22.09.2015 19:56:41

Aktien New York: Weltweite Wachstumssorgen belasten die Wall Street

NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street sind am Dienstag die Gewinne vom Wochenauftakt wieder komplett abgeschmolzen. Die Stimmung der Anleger sei momentan wegen der globalen Wachstumssorgen nicht gut, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Devisenhändler Oanda.

Rund zwei Stunden vor Handelsschluss büßte der Dow 1,48 Prozent auf 16 265,36 Punkte ein. Am Montag hatte er noch um 0,77 Prozent zugelegt, was ein Händler als "kurzes Aufbäumen in einer Abschwungphase" bezeichnet hatte. Der den breiten Markt widerspiegelnde S&P-500-Index (S&P 500) verlor am Dienstag 1,63 Prozent auf 1934,85 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 sank zugleich um 2,04 Prozent auf 4247,80 Punkte.

Wie Analyst Erlam weiter ausführte, lasten unter anderem die Unsicherheiten wegen der vorerst verschobenen Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank (Fed) auf der Kauflaune. Das Fehlen richtungweisender Wirtschaftsdaten mache das Ganze nicht besser, weil die Anleger ein paar positive Impulse bräuchten, um wieder zuzugreifen. Dass die Hauspreise in den USA im Juli stärker als erwartet gestiegen waren, wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) kurz vor Handelsstart bekannt gegeben hatte, fand kaum Beachtung.

Im Dow, in dem alle 30 Werte nachgaben, büßten die Papiere von United Technologies als Schlusslicht knapp 4 Prozent ein. Die Ratingagentur Moody's hatte sich negativ zur Kreditwürdigkeit des Herstellers von Technologieprodukten geäußert.

Die Aktien von Goldman Sachs folgten an zweiter Stelle mit minus 2,73 Prozent. Vorstandschef Lloyd Blankfein, seit 2006 an der Spitze der Investmentbank, ist an Lymphdrüsenkrebs erkrankt. Der 61-Jährige will eine Chemotherapie machen und plant, dabei weiter zu arbeiten.

Unter Druck standen zudem auch Autoaktien. Der ans Licht gekommene Diesel-Skandal um Volkswagen (VW) (Volkswagen vz) wegen manipulierter Abgastests zog auch die Anteilsscheine amerikanischer Autobauer nach unten. Ford (Ford Motor) gaben um 3,50 Prozent nach und General Motors (GM) um 2,84 Prozent.

Innerhalb der Pharmabranche büßten die Papiere von Celgene 2,42 Prozent ein und Biogen (Biogen Idec) verloren 1,47 Prozent. Die mögliche Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hatte sich am Montag per Twitter über starke Preiserhöhungen von Medikamenten empört und angekündigt, dagegen vorzugehen./ck/he

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