10.06.2016 18:20:39
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Aktien Osteuropa Schluss: Erneut kräftige Verluste
BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die osteuropäischen Aktienmärkte haben am Freitag sehr schwach geschlossen und sich damit dem Trend an den Börsen Westeuropas angeschlossen. Marktteilnehmer verwiesen einerseits auf rückläufige Rohöl-Preise, die als Signal für die Weltwirtschaftsentwicklung gelten. Andererseits, und das sei der Hauptgrund, verunsichere die in der kommenden Woche anstehende Leitzinsentscheidung in den USA sowie die dann am 23. Juni anstehende Abstimmung in Großbritannen über einen Austritt aus der EU (Brexit).
In Russland sank der RTS-Interfax-Index (RTS) um 2,76 Prozent auf 924,65 Punkte. Die Vorzugsaktien der Sberbank, die tags zuvor noch leicht zugelegt hatten, büßten 4,08 Prozent ein und waren damit größter Verlierer.
In Tschechien sackte der Leitindex PX um 3,20 Prozent auf 840,05 Punkte ab. Das Handelsvolumen lag bei 0,82 (Vortag: 0,73) Milliarden Tschechische Kronen. Besonders deutliche Verluste gab es vor allem im Finanzbereich: Die Papiere der Erste Group brachen um 5,72 Prozent ein. Komercni Banka verbuchten einen Kursabschlag von 3,25 Prozent und Moneta Money Bank büßten 1,50 Prozent ein.
Die Papiere des Versorgers CEZ (CEZ AS) verloren 3,11 Prozent. Unipetrol rutschten nur um 0,33 Prozent ab. Zum Wochenschluss wurden die Papiere des Ölunternehmens zum letzten Mal mit Anrecht auf Dividendenzahlung für das abgelaufene Geschäftsjahr gehandelt.
Der ungarische Leitindex BUX büßte 1,69 Prozent auf 26 519,61 Punkte ein. Das Handelsvolumen belief sich auf 7,3 (Vortag: 6,3) Milliarden Ungarische Forint. Unter den Einzelwerten gingen OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) mit einem Abschlag von 1,83 Prozent in das Wochenende. Die Analysten von PKO Securities hatten ihre "Hold"-Empfehlung bestätigt, das Kursziel für die Aktie allerdings angehoben. Die Aktien des Pharmakonzerns Richter Gedeon sackten um 2,61 Prozent ab, während Magyar Telekom (Magyar Telekom Telecommunications) mit einem Abschlag von 1,12 Prozent aus dem Handel gingen. Mol verloren 1,02 Prozent.
In Polen sank der WIG-30-Index um 1,62 Prozent auf 1988,76 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) fiel um 1,29 Prozent auf 45 348,20 Zähler. Die Bankenwerte standen auch hier klar unter Druck: Bank Pekao büßten 4,2 Prozent ein, die Aktien der Pko Bank, der MBank und der Bank Zachodni verloren jeweils etwas mehr als 2 Prozent./ste/APA/ck/he

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