15.05.2015 18:38:39

Aktien Osteuropa Schluss: Gewinne - Gegenbewegung und gute Konjunkturdaten

BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die größten osteuropäischen Aktienmärkte haben am Freitag zugelegt. Marktteilnehmer sprachen in Ungarn von einer Gegenbewegung nach den jüngsten Verlusten. Zudem hätten gute Konjunkturdaten geholfen.

Der ungarische Leitindex BUX stieg um 0,88 Prozent auf 22 393,01 Punkte, nachdem er zuvor vier Verlusttage in Folge absolviert hatte.

Die Papiere der OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) schlossen nach der Vorlage von Geschäftszahlen mit einem Plus von 0,68 Prozent. Im ersten Quartal war der Nettogewinn des Bankhauses um mehr als 60 Prozent eingebrochen. Aber die Erwartung, dass die Bankensteuer in Ungarn ab 2016 gekürzt werde, bringt laut der Commerzbank das Vertrauen in den Bankensektor zurück.

Unter den weiteren ungarischen Schwergewichten gingen die Aktien von Magyar Olay es Gazipari (Mol) mit plus 1,63 Prozent in das Wochenende. Das Unternehmen hatte eine Ausweitung des Tankstellenshopangebots angekündigt, um die Einnahmen zu erhöhen, nachdem die Supermärkte in Ungarn am Sonntag nach einer Gesetzesvorlage geschlossen bleiben sollen.

Der Wig-30 schloss 0,17 Prozent höher bei 2740,11 Zählern. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) legte um 0,10 Prozent auf 56 901,42 Punkte zu.

Unter den Einzelwerten erholten sich die Aktien von PGNiG um 1,63 Prozent, nachdem die Titel des Öl- und Gasunternehmens am Vortag um mehr als 8 Prozent eingebrochen waren. Im Streit mit der russischen Gazprom um die Änderung eines Langezeitvertrags für Gaslieferungen will das Unternehmen nun vor ein Schiedsgericht gehen.

Die Papiere des Branchenkollegen Polski Koncern Naftowy Orlen (PKN ORLEN) gewannen zum Wochenausklang 1,44 Prozent. Im Finanzbereich gab es hingegen keinen klaren Trend. Alior Bank steigen um 2,96 Prozent und kletterten damit an die Spitze des Wig-20. Papiere von MBank verloren hingegen um 1,36 Prozent.

Der tschechische Leitindex PX legte um 0,07 Prozent auf 1025,94 Punkte zu, nachdem er zuvor drei Minustage in Folge absolviert hatte. Die Wirtschaft der Tschechischen Republik war im ersten Quartal 2015 im Jahresvergleich um 3,9 Prozent gewachsen und damit so stark wie zuletzt Anfang 2008. Das BIP-Wachstum war deutlich höher als von Analysten erwartet ausgefallen.

"Die positive Entwicklung der tschechischen Wirtschaft ist vor allem auf das andauernde Wachstum fast aller Branchen der Verarbeitungsindustrie zurückzuführen, besonders der Produktion von Verkehrsmitteln und Maschinen", hieß es vom Statistikamt. Für das Gesamtjahr 2015 rechnen die Wirtschaftsforscher mit einem Wachstum von 2,5 bis 2,7 Prozent. 2014 war die tschechische Wirtschaft um 2 Prozent gewachsen.

Auf Unternehmensebene erholten sich O2-Papiere um 2,86 Prozent, nachdem die Aktien des Telekomunternehmens am Donnerstag um sieben Prozent eingebrochen waren. Am Vortag hatte die Meldung belastet, dass die O2-Papiere per Ende Mai aus einem Index des Indexbetreibers MSCI fallen werden. Im Energiebereich stiegen die Papiere von Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS) um 0,89 Prozent.

In Moskau kletterte der russische RTS-Interfax-Index (RTS) um 1,88 Prozent auf 1074,73 Punkte nach oben./ste/APA/la/he

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!