Aktien Osteuropa Schluss: Überwiegend im Plus

    In Budapest verlor der Leitindex Bux (BUX) 0,92 Prozent auf 18.380,88 Zähler. Während europaweit die allgemeine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik für Gewinne sorgte, rutschte in Ungarn der Einkaufsmanagerindex unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten und drückte auf die Stimmung, hieß es. Zudem macht die Regierung weiter Druck beim Abbau von Fremdwährungskrediten. Ungarn will mit den Banken bis zum Herbst einen Plan zum Umtausch von Fremdwährungskrediten in Forint-Darlehen vereinbaren, um die große Zahl von Familien zu entlasten, die sich mit Franken- und Eurokrediten vor der Krise verschuldet hatten und nach dem Wertverfall des Forint ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen konnten.

    Vor diesem Hintergrund verloren OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) bei hohem Volumen 1,36 Prozent auf 4.468,0 Ungarische Forint. FHB Land Credit & Mortgage Bank gaben um 1,19 Prozent auf 331,0 Forint nach. Der Pharmakonzern Richter Gedeon stieg nach vorgelegten Quartalszahlen und bestätigtem Ausblick um 0,28 Prozent auf 3.470,0 Forint.

    Magyar Olay es Gazipari (Mol) büßten 1,71 Prozent auf 16.610,0 Forint ein. Der langjährige Konflikt zwischen dem ungarischen Mineralölkonzern und seiner kroatischen Tochter INA spitzte sich weiter zu. Die ungarische Seite will noch einen Anlauf unternehmen, die kroatische Seite zur Zusammenarbeit zu bewegen. Sollten auch danach noch Entscheidungen, etwa für große Investitionen, verhindert werden, will Mol ihre INA-Beteiligung von 49 Prozent verkaufen, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter, der nicht namentlich genannt werden wollte.

    In Prag legte der Leitindex PX um 1,74 Prozent auf 935,42 Punkte zu. Komercni Banka stiegen die hohem Volumen um 5,42 Prozent auf 4.006,0 Kronen. Die tschechische Tochter der französischen Societe Generale hatte im ersten Halbjahr einen um 17 Prozent gesunkenen Nettogewinn von 6,3 Milliarden Tschechische Kronen (243,2 Millionen Euro) verzeichnet. Analysten hatten allerdings mit einem stärkeren Rückgang gerechnet.

    In Warschau zog der Wig-20 um 1,06 Prozent auf 2.351,14 Zähler an. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) stieg um 0,95 Prozent auf 47.370,81 Punkte. Gute polnische Konjunkturdaten und die Bestätigung der expansiven Geldpolitik in den USA und Westeuropa unterstützten die Märkte in Warschau. Der von HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für Polen war das dritte Mal in Folge gestiegen und hatte im Juli mit 51,1 Punkten die Wachstumsschwelle überschritten. Im Juni hatte der Index noch unter der Schwelle bei 49,3 Einheiten gelegen. Zudem war das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal gestiegen. Unternehmensseitig standen BRE Bank im Blick und legten um 1,92 Prozent zu. Im zweiten Quartal war der Gewinn des Instituts um 15 Prozent auf 273 Millionen Polnische Zloty zurückgegangen. Das war weniger deutlich als Analysten erwartet hatten.

    In Moskau stieg der RTS-Interfax-Index (RTS) nach acht Handelsstagen in Folge im Minus wieder. Er gewann 1,40 Prozent auf 1.331,71 Punkte./nuk/APA/ck/he