21.07.2014 19:17:53
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Aktien Osteuropa Schluss: Uneinheitlich - Moskauer RTS-Index sackt weiter ab
BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkte haben sich am Montag uneinheitlich entwickelt. In Moskau sackte der RTS-Interfax-Index (RTS) um weitere 2,91 Prozent auf 1239,13 Punkte ab. Bereits am Freitag hatte der Index angesichts des anhaltenden Konflikts in der benachbarten Ukraine knapp zwei Prozent und auf Wochensicht über siebeneinhalb Prozent an Wert eingebüßt.
Die Warschauer Börse startete dagegen mit nur leichten Kursverlusten in die Woche. Der Wig-30 verlor 0,06 Prozent auf 2556,92 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) schloss 0,17 Prozent tiefer bei 51 228,68 Punkten. Die Lage für Unternehmen in Polen hellt sich auf, stellte ein am Montag veröffentlichter Bericht der polnischen Zentralbank fest. Das dritte Quartal dürfte den Prognosen der Notenbanker zufolge etwas besser werden als das zweite. Längerfristig könnte sich die Situation allerdings eintrüben, so der Bericht weiter.
Bei den Einzelwerten schlossen PGNiG 0,19 Prozent höher bei 5,22 Zloty. Der Tochterkonzern PGNiG Termika, ein Fernwärmeerzeuger, hatte im ersten Geschäftsquartal im Bereich Thermalenergie im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger umgesetzt. Bei der Elektrizität hingegen gab es leichte Zugewinne. Auf Halbjahressicht verzeichneten beide Sparten Rückgänge. Dies sei jedoch nicht überraschend, erläuterte das Mangement - die Temperaturen im ersten Quartal 2014 seien deutlich höher gewesen als im ersten Vierteljahr des Vorjahres.
Unter den stärksten Gewinnern im Wig waren die Papiere der Bank Zachodni WBK (plus 1,92 Prozent) und des Bergbauunternehmens KGHM Polska Miedz (KGHM Polska Miedź) (plus 1,34 Prozent). Schwach zeigten sich hingegen die Titel des IT-Anbieters Asseco (minus 2,33 Prozent), des Agrarkonzerns Kernel (minus 1,67 Prozent) und der PKO Bank Polski (minus 1,19 Prozent).
In Prag legte der Leitindex PX derweil um 0,22 Prozent auf 946,16 Punkte zu. Bei den Einzelwerten schlossen nur die Papiere der Komercni Banka (plus 0,93 Prozent), der Versicherungsgruppe VIG (plus 0,78 Prozent) und des Versorgers Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS) (plus 0,67 Prozent) mit Kursgewinnen. Die Anteilsscheine des slowakischen Tourismusunternehmens TMR gingen unverändert aus dem Handel.
Die Titel der Erste Group (Erste Group Bank) büßten 1,01 Prozent ein. Die Analysten der japanischen Investmentbank Nomura bestätigten ihr Anlagevotum "Neutral" für die Aktie der österreichischen Bank. Die Erste Group sei zu gering kapitalisiert, um im Falle von Schwierigkeiten genügend Handlungsoptionen zu haben, wird in der Studie bemängelt.
Stärker Verlierer im PX waren einmal mehr die Papiere der sich in wirtschaftlichen Turbulenzen befindenden Bergbaugesellschaft New World Ressources (NWR), die mit Abschlägen von 4,76 Prozent aus dem Handel gingen.
Die Budapester Börse schloss etwas höher. Der Leitindex BUX stieg um 0,18 Prozent auf 17 956,26 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 2,2 (zuletzt: 5,00) Milliarden Forint.
Auf Unternehmensseite sorgten die Papiere des Versicherungskonzerns CIG Pannonia für Aufsehen. Nachdem sie bereits am Freitag stärkster Gewinner im Bux gewesen waren, legten sie am Montag einen Kurssprung von fast 15 Prozent hin. Der Versicherer gab bekannt, sein Privatkundengeschäft zu Aegon Magyarország zu transferieren.
Die Titel der auf Sicherheitsmerkmale von Banknoten spezialisierten Firma ANY Biztonsági Nyomda gewannen 1,34 Prozent. Die Papiere des Nutzfahrzeugherstellers Raba schlossen mit einem Plus von 1,23 Prozent. Moderate Zugewinne gab es für die zuletzt schwachen Magyar Olay es Gazipari (Mol) (plus 0,34 Prozent) und OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) (plus 0,14 Prozent).
Auf der Verliererseite standen unter anderem die Papiere von BTel. Mit einem deutlichen Minus von 5,42 Prozent ging es für die Titel des Telekommunikationskonzern den zweiten Tag in Folge deutlich hinab. Schwach zeigten sich auch die Anteilsscheine des IT-Konzerns Synergon Informatika (minus 6,25 Prozent) und der FHB Land Credit & Mortgage Bank (minus 3,85 Prozent)./dkm/APA/gl/jha/

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