Aktien Osteuropa Schluss: Uneinheitlich - Russlands Börse erneut sehr schwach

BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Osteuropas Aktienmärkte haben sich am Dienstag erneut uneinheitlich entwickelt. Die Börse in Ungarn legte zu, die Aktienmärkten in Polen und Tschechien traten auf der Stelle und in Russland wurden erneut kräftige Verluste verzeichnet.

In Budapest rückte der Leitindex BUX um 0,43 Prozent auf 22 195,34 Punkte vor. Das Handelsvolumen belief sich auf 8,78 (Vortag: 5,38) Milliarden Forint. Damit trotzte der ungarische Leitindex verhaltenen Börsenstimmung im restlichen Europa. Unter den Einzelwerten schoben die schwergewichteten Aktien von Richter Gedeon mit plus 1,68 Prozent den Bux an. Die Titel der Magyar Telekom (Magyar Telekom Telecommunications) stiegen um 0,52 Prozent, während die der OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) nur um moderate 0,03 Prozent zulegten.

In Warschau trat der Wig-30 auf der Stelle mit minus 0,03 Prozent auf 2350,19 Zähler. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) gewann 0,09 Prozent auf 51 277,72 Punkte. Unter den Einzelwerten zogen PKO BP um 1,46 Prozent an und machten damit einen Teil ihrer Vortagesverluste wieder wett. Der Gouverneur der polnischen Nationalbank Belka hatte die neue Regierung für ihre Pläne zur Bankenabgabe kritisiert. "Neue Steuern und die Umwandlung von Fremdwährungskrediten könnten das Banksystem schwächen", sagte er. Zudem machten die Ungenauigkeit und die Wandelbarkeit der Vorschläge genaue Prognosen schwierig.

Nach ihrem Wahlsieg am Sonntag hatte die Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) eine Bankabgabe von 0,39 Prozent der Bilanzsumme angekündigt. Auch die Verluste bei Fremdwährungskrediten sollen die Banken tragen.

In Prag sank der Leitindex PX um 0,13 Prozent auf 981,35 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,44 (Vortag: 0,27) Milliarden tschechischen Kronen. Auf Unternehmensebene muss der tschechische Staat insgesamt 3,8 Milliarden Kronen aus einer Kohlendioxidsteuer an die großen Versorger CEZ (CEZ AS) und Energotrans zurückzahlen. Die EU-Gerichtshof hatte die Steuer gekippt und darauf verwiesen, dass sie nicht im Einklang mit EU-Recht sei. Die CEZ-Aktien zogen um 1,55 Prozent an.

Der Moskauer RTS-Interfax-Index (RTS) verlor erneut deutlich: Er sank um 2,19 Prozent auf 839,26 Punkte./nuk/APA/ck/jha/