07.02.2008 18:54:00

Aktien Osteuropa Schluss: Verluste - Budapester Börse besonders schwach

        WARSCHAU/PRAG/BUDAPEST (dpa-AFX/APA) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Donnerstag mit deutlichen Verlusten geschlossen. Vor allem in Budapest habe eine "irrationale" Ausverkaufsstimmung geherrscht, sagte ein Händler.

 

ÖLWERTE UNTER DRUCK

 

    In Warschau schloss der Leitindex WIG-20 um 1,63 Prozent schwächer auf 2.908,02 Punkte. Der breiter gefasste WIG-Index  sank um 1,39 Prozent auf 47.263,33 Zähler. Es wurden Aktien im Gesamtwert von 1,7 (Vortag: 1,85) Milliarden Zloty gehandelt. Ölwerte standen nach einer gesenkten Gewinnprognose des Ölkonzerns PKN Orlen unter Druck. Polski Koncern Naftowy Orlen (PKN)  sanken um 4,56 Prozent auf 40,57 Zloty. Der Gewinn könnte im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr geringer ausfallen, hatte die Geschäftsführung mitgeteilt. Grupa Lotos büßten 2,68 Prozent auf 37,00 Zloty ein. TVN fielen um 1,12 Prozent auf 22,00 Zloty. Die Werbeeinnahmen des Medienkonzerns sind im Januar um zwei Prozent auf 117,7 Millionen Zloty zurückgegangen, während die des Konkurrenten Polsat stiegen.

 

    Telekomunikacja Polska   verloren trotz einer positiven Analyse von KBC Securities 0,66 Prozent auf 22,45 Zloty. Die Analysten hatten das Kursziel für die Aktie um 11,6 Prozent auf 26,9 Zloty angehoben und ihre Anlageempfehlung "Buy" bestätigt. Grupa Kety gaben nach enttäuschenden Ergebnissen für das vierte Quartal um 4,03 Prozent auf 119,00 Zloty nach. Experten zufolge fiel die Bilanz des Aluminiumherstellers wie erwartet aus.

 

LEITZINSSENKUNG WAR ERWARTET WORDEN

 

    In Prag fiel der Leitindex PX  um 2,06 Prozent auf 1.501,00 Zähler. Es wurden Aktien im Wert von 2,5 (Vortag: 3,63) Milliarden tschechischen Kronen gehandelt. Die tschechische Nationalbank hatte an diesem Tag den Zinssatz um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent angehoben, was am Markt mehrheitlich erwartet worden war. Die Anteilsscheine von AAA verzeichneten mit minus 3,76 Prozent auf 28,44 Kronen den stärksten Abschlag seit zwei Wochen. Der größte Händler von Gebrauchtwagen in Zentraleuropa kündigte einen Neuzugang an der Unternehmensspitze an: Kamil Ziegler, der zuletzt Vorsitzender der Raiffeisenbank Prag war, wird künftig zum AAA-Management zählen.

 

    Ceske Energeticke Zavody (CEZ)  gaben um 1,72 Prozent auf 1.202,00 Kronen nach. Der Energiekonzern hat am Vortag 49.766 Millionen eigene Aktien im Wert von 57 Milliarden Kronen zurückgekauft, was 8,4 Prozent des CEZ-Börsenwerts entspricht. Zentiva verloren 1,01 Prozent auf 932.50 Kronen. Die Geschäftsführung des Pharmakonzerns kündigte an, sein Geschäft in Russland und Ungarn ausbauen zu wollen. Allerdings seien nach dem Kauf der türkischen Eczacibasi im Vorjahr vorläufig keine weiteren Akquisitionen geplant. Komercni Banka   litten mit minus 2,82 Prozent auf 3,758.00 Kronen unter Gewinnmitnahmen. Am Vortag war die Aktie von Übernahmespekulationen hochgetrieben worden. Gerüchte, denen zufolge die angeschlagene französische Großbank Societe Generale   an einer Übernahme interessiert sei, hatten die Papiere der Bank beflügelt.

 

'KAUM KÄUFER AM MARKT'

 

    In Budapest büßte der Leitindex BUX  2,75 Prozent auf 22.527,77 Punkte ein. Es wurden Aktien im Gesamtwert von 39 (Vortag: 27,49) Milliarden Forint gehandelt. Experten zufolge belastete die negative Stimmung an den internationalen Börsen auch den ungarischen Aktienmarkt. Ein Händler bezeichnete das Verhalten der Investoren als "irrational". Derzeit gebe es "kaum Käufer am Markt", meinte er. Unter den Bankenwerten rutschten die schwergewichteten Aktien der OTP Bank  um 3,94 Prozent auf 6.850 Forint ab. Die Papiere von Phylaxix sackten sogar um 7,40 auf 25,00 Forint ab./pan/APA/ck

 

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