Aktien Osteuropa Schluss: Wenig verändert - Nur Budapest deutlich im Minus

BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Mittwoch überwiegend wenig verändert geschlossen. Lediglich in Budapest ging es für die Notierungen deutlich bergab.

Auch an den europäischen Leitbörsen gab es keine einheitliche Richtung zu beobachten. In den Blickpunkt rückten durchwachsen ausgefallene US-Daten. Daneben warteten die Anleger auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve. Die anschließende Rede der Fed-Chefin Janet Yellen könnte neue Hinweise auf das weitere Vorgehen der Notenbank liefern.

An der Moskauer Börse gewann der RTS-Interfax-Index (RTS) 0,20 Prozent auf 1155,70 Punkte.

Dagegen verabschiedete sich der Aktienmarkt in Warschauer ohne klare Linie aus dem Handel. Der Wig-30-Index sank um 0,09 Prozent auf 2590,11 Punkte, während der breiter gefasste Wig-Index (WIG) um 0,10 Prozent auf 51 892,77 Zähler zulegte.

Indessen veröffentlichte das polnische Wirtschaftsministerium seine Schätzungen für das Wirtschaftswachstum 2014. Für das laufende Jahr wird mit einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,3 Prozent gerechnet, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP.

Nach deutlichen Kursverlusten vom Vortag zogen Grupa Lotos zur Wochenmitte um 0,78 Prozent an. Am Dienstag hatte der Ölkonzern mit dem vorgelegten Konzerngewinn die Analystenerwartungen verfehlt. Auch die Aktien des Branchenkollegen PGNiG legten bis zum Handelsschluss um 1,29 Prozent zu. Deutlich fester schlossen auch Orange Polska mit plus 4,13 Prozent. Am Vortag hatte die französische Konzernmutter Orange ihre Zahlen für das erste Quartal 2014 vorgelegt. Die Ergebnisse hatten im Rahmen der Analystenerwartungen gelegen.

Elektrobudowa traten mit plus 0,01 Prozent auf 90,01 Polnische Zloty auf der Stelle. Die Analysten von PKO Securities hatten ihr Votum für die Aktien des Unternehmens von "Buy" auf "Hold" gesenkt. Das Kursziel lautet 100 Zloty.

In Prag stieg der Leitindex PX um 0,11 Prozent auf 1435,30 Punkte. In den Blickpunkt rückten zur Wochenmitte vor allem neue Unternehmensergebnisse.

So stiegen Erste Group (Erste Group Bank) nach Zahlen um 0,90 Prozent. Zum Jahresauftakt 2014 hatte die Bank einen Nettogewinn von 103,3 Millionen Euro erzielt. Das war zwar klar weniger als im ersten Quartal 2013 (176,6 Mio. Euro), jedoch deutlich besser als die Zahlen vom Schlussquartal 2013: Da hatten teure Abschreibungen einen Quartalsverlust von 370 Millionen Euro hinterlassen. Die Ergebnisse seien über den Markterwartungen ausgefallen, hieß es aus dem Handel.

Pegas Nonwovens legte seine Ergebnisse für 2013 vor. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte das Textilunternehmen seinen Umsatz um sechs Prozent zum Vorjahr auf 199,2 Millionen Euro (umgerechnet 5,47 Milliarden Kronen) gesteigert. Der Nettogewinn war jedoch um 93 Prozent zum Vorjahr auf 1,4 Millionen Euro (38,5 Mio. Kronen) gefallen. Die Aktien verloren 0,45 Prozent.

Im Plus schlossen erneut Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS), die um 0,51 Prozent zulegten. Bereits am Vortag hatten sich die Titel moderat verteuert, nachdem der Chef des Energieunternehmens gesagt hatte, dass der Stopp des Ausbaus des Atomkraftwerkes Temelin Platz für mögliche Akquisitionen schaffe.

Die Budapester Börse beendete den Handel am Mittwoch mit deutlich tieferen Notierungen. Der Leitindex BUX fiel um 1,03 Prozent auf 17 434,53 Punkte. Die Nachrichtenlage blieb sehr dünn.

Unter den Bux-Schwergewichten gab es vor allem Kursverlierer. So büßten die beiden Bankwerte FHB Land Credit & Mortgage Bank (minus 1,87 Prozent auf 892 Forint) und OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) (minus 0,71 Prozent auf 4.211 Forint) Terrain ein. Am Vortag hatten die OTP-Titel noch nahezu eineinhalb Prozent gewonnen. Die Aktien von Magyar Olay es Gazipari (Mol) knüpften indessen an ihre Kursverluste vom Vortag an: Sie sanken um 1,55 Prozent./bel/APA/gl/he