03.03.2020 17:56:43
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Aktien Schweiz erholen sich weiter - SMI über 10.000 Punkten
ZÜRICH (Dow Jones)--Die Erholung am schweizerischen Aktienmarkt hat sich am Dienstag den zweiten Tag in Folge fortgesetzt. Letztlich war es die Vortagesrally der Wall Street, die die Aktienmärkte in Europa nach oben hievte. Eine überraschende Zinssenkung der US-Notenbank am Nachmittag hatte die eidgenössische Börse nur kurz deutlicher gestützt. Denn erstmals seit der Finanzkrise 2008 hatte die Fed außerhalb einer turnusmäßigen Sitzung die Zinsen gesenkt - das rief Skeptiker auf den Plan, die über den Zustand der US-Konjunktur im Zeichen von Corona warnten. Die G7-Finanzminister und Notenbankchefs hatten sich zuvor nicht zu einer konzertierten Aktion durchringen können und damit Hoffnungen von Börsianern enttäuscht.
Der SMI gewann 1,4 Prozent auf 10.087 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und vier -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 119,34 (zuvor: 131,98) Millionen Aktien. Eine gewisse Stütze kam vom Devisenmarkt, wo der Franken zum Euro etwas nachgab. Am Markt hielten sich Spekulationen, die Schweizerische Nationalbank (SNB) interveniere zu Lasten des Franken.
Im Blick der Anleger stand eine Personalie: Der scheidende Chef der Großbank UBS, Sergio Ermotti, soll in den Verwaltungsrat des Rückversicherers Swiss Re einziehen. Im Jahr 2021 soll Ermotti dann als Nachfolger von Walter Kielholz für das Präsidium des Verwaltungsrates nominiert werden. Unmittelbare Kursrelevanz wollten Händler der Schlagzeile aber nicht zubilligen. Während Swiss Re kaum verändert schlossen, verloren UBS 0,1 Prozent.
Novartis wurden ex Dividende gehandelt und legten um diesen Effekt bereinigt zu. Optisch verlor der Wert 1,1 Prozent - auch dank einer Zulassung in Kanada. Die Tochter Sandoz muss in den USA eine Strafe in Höhe von 195 Millionen US-Dollar für die Festsetzung von Preisen für Generika zahlen.
Für die Wettbewerberpapiere von Roche ging es derweil um 2 Prozent nach oben. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte das Medikament "Esbriet" als Durchbruchtherapie für die Behandlung von Erwachsenen mit nicht klassifizierbarer interstitieller Lungenerkrankung eingestuft.
Unter den Nebenwerten kletterten Clariant um 4,1 Prozent. Mit Interesse wurde beobachtet, dass die Saudi Basic Industries Corperation (Sabic) ihren Anteil am Chemiekonzern aufgestockt haben soll. An der Börse wurde nicht ausgeschlossen, dass der Ankeraktionär noch weiter aufstocken könnte. Logitech rechnet angesichts der Coronavirus-Epidemie mit weniger Gewinn im laufenden Geschäftsjahr. Das Unternehmen bestätigte aber den Umsatzausblick. Der Kurs gewann 1,6 Prozent.
Nach Zahlenausweis legten Lindt+Sprüngli um 5,9 Prozent zu, Medartis um knapp 11 Prozent, Forbo um 4,8 Prozent, Feintool um 1 Prozent und VAT um 3,3 Prozent. Nicht gut kamen die Geschäftsausweise von Bellevue (minus 2,5 Prozent) und OC Oerlikon (minus 1,0 Prozent) an. Übernahmespekulationen trieben Zur Rose um knapp 10 Prozent nach oben.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 03, 2020 11:57 ET (16:57 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Bellevue AG | 18,95 | 5,87% | |
Clariant AG (N) | 17,72 | 5,79% | |
Clariant AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr Shs | 10,30 | 3,00% | |
DocMorris AG (ex Zur Rose) | 91,60 | 4,09% | |
Feintool International AG (N) (FIH) | 61,50 | 4,24% | |
Forbo International S.A. (N) | 1 542,00 | -0,26% | |
Lindt AG (N) (Lindt & Sprüngli) | 70 900,00 | 2,90% | |
Lindt AG (PS) (Lindt & Sprüngli) | 6 350,00 | 0,95% | |
Logitech S.A. | 35,00 | 8,56% | |
Medartis Holding AG | 66,30 | -1,49% | |
Novartis AG | 80,10 | -0,27% | |
Novartis AG (Spons. ADRS) | 95,00 | -0,63% | |
OC Oerlikon Corporation AG | 10,72 | 3,47% | |
Roche Holding AG (Inhaberaktie) | 245,00 | -0,08% | |
Roche AG (Genussschein) | 246,45 | 0,10% | |
Roche Holding AG Sponsored American Deposit Receipt Repr 1/2 NVTGSh | 34,71 | -0,81% | |
Swiss Re AG | 89,20 | 0,22% | |
Swiss Re AG (spons. ADRs) | 35,80 | 0,56% | |
UBS | 10,46 | -0,48% | |
VAT | 108,05 | 13,00% |