23.10.2023 17:43:40

Aktien Schweiz knapp behauptet - Hohe Marktzinsen belasten

ZÜRICH (Dow Jones)--Mit kleinen Verlusten hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Montag beendet. Auf der Stimmung lastete das hohe Zinsniveau. Die vielbeachtete Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen war am Montag erstmals seit 2007 zeitweise über die Marke von 5,0 Prozent gestiegen. Neben technischen Faktoren verwiesen Analysten darauf, dass der zusätzliche Finanzierungsbedarf der US-Regierung infolge des Konflikts im Nahen Osten die Renditen treibt. Auch die bislang ausgebliebene Bodenoffensive Israels im Gazastreifen habe das Interesse an Anleihen gedämpft und damit die Renditen gestützt.

Das Ergebnis der Parlamentswahlen in der Schweiz vom Wochenende, bei der die rechtspopulistische SVP ihren Vorsprung ausgebaut hatte, war an der Börse hingegen kein Thema.

Der SMI verlor 0,2 Prozent auf 10.332 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursgewinner und neun -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 17 (zuvor: 26,45) Millionen Aktien.

Der Franken gab am Montag zum Euro leicht nach, nachdem er am Freitag zur Gemeinschaftswährung auf den höchsten Stand seit einem Jahr gestiegen war. Die schweizerische Währung profitiert als "sicherer Hafen" von den geopolitischen Spannungen.

Unter den Einzelwerten fielen Roche um 0,6 Prozent, nachdem der Pharmakonzern den Kauf der auf Darmerkrankungen spezialisierten Telavant Holdings bekanntgegeben hatte. Roche zahlt den bisherigen Eignern Roivant Sciences und Pfizer bis zu 7,25 Milliarden Dollar.

Novartis schlossen 0,4 Prozent niedriger. Ermutigende Ergebnisse einer Phase-III-Studie zum Einsatz des Krebsmedikaments Pluvicto bei Prostatakrebs stützten nicht. Das Unternehmen wird am Dienstag Zahlen zum dritten Quartal veröffentlichen.

Gesucht waren derweil einige Zykliker wie ABB (+1,2%), Geberit (+0,6%) und Holcim (+1,1%).

Finanzwerte zeigten sich uneinheitlich. Das hohe Zinsniveau ist einerseits positiv für Banken und Versicherer, andererseits gibt es Befürchtungen, dass es die Wirtschaft abwürgen und zu einer Rezession führen könnte, unter deren Folgen auch die Finanzbranche zu leiden hätte. UBS stiegen um 0,6 Prozent und Swiss Life um 0,5 Prozent. Swiss Re und Zurich geben dagegen um 0,4 und 0,1 Prozent nach.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/sha

(END) Dow Jones Newswires

October 23, 2023 11:43 ET (15:43 GMT)

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