11.02.2015 18:22:51
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Aktien Schweiz Schluss: SMI gibt erneut ab - UBS, Roche und Nestle belasten
ZÜRICH (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch erneut im Minus geschlossen. Dabei haben den Leitindex insbesondere das erneute ausgeprägte Minus bei der UBS und nachgebende Roche- und Nestle-Kurse belastet. Bei der Frage, wie es in Griechenland weitergehe, hätten die Skeptiker die Oberhand gewonnen, hieß es im Handel. Zudem belastete die Entwicklung in der Ukraine die Stimmung.
Der Leitindex SMI schloss 0,49 Prozent tiefer bei 8577,76 Punkten. Das Tagestief lag bei 8537 Zählern. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büßte 0,47 Prozent auf 1257,90 Zähler ein und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,46 Prozent auf 8464,42 Punkte.
Die meisten Investoren würden die weitere Entwicklung rund um die "Causa Griechenland" abwarten, sagte ein Analyst. Vom Sondertreffen der EU-Finanzminister in Brüssel wird dabei noch keine tragfähige Lösung erwartet. Gerüchte um eine harte Haltung der Gläubigerländer sorgen an den Finanzmärkten für Bewegung. Dabei kam auch der Eurokurs zum Dollar und Franken zeitweise unter Druck.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,49 Prozent tiefer bei 8.577,76 Punkten. Das Tagestief lag bei 8.537 Zählern. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsste 0,47 Prozent auf 1.257,90 Zähler ein und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,46 Prozent auf 8.464,42 Punkte. Von den 30 wichtigsten Aktien notierten am Schluss 21 tiefer und 9 höher.
Unter den Blue Chips verzeichneten UBS im Nachgang zu den enttäuschenden Zahlen vom Dienstag erneut die größten Verluste. Sie gaben um 2,6 Prozent nach. Die Aktien hatten schon am Vortag ebenfalls 2,6 Prozent verloren. Kritisch äußerten sich Marktbeobachter vor allem zu den neuerlichen juristischen Problemen, die manche Investoren dazu veranlasst hätten, sich von ihren Papieren zu trennen. Die Aktien der Credit Suisse gaben am Tag vor der Bilanzvorlage um 0,7 Prozent ab.
Auch die Schwergewichte Roche und Nestle (Nestlé) kosteten den SMI Punkte. Beide Titel gaben um jeweils 0,8 Prozent nach. Bei Nestle trugen dazu auch die UBS-Analysten mit einem kritischen Kommentar bei. Sie erwarten vom Nahrungsmittelkonzern zwar ein organisches Wachstum für 2014, stellten aber gleichzeitig einen Verlust eines Teils der Wettbewerbsvorteile fest. Independent Research erhöhte unterdessen bei unveränderter "Halten"-Bewertung das Kursziel auf 73 Schweizer Franken. Das zweite Pharma-Schwergewicht Novartis konnte unterdessen gegen Handelsschluss das Minus deutlich verringern und beendete den Tag 0,1 Prozent leichter.
Klar im Minus schlossen Swiss Life (-0,9 Prozent) sowie die zyklischen Holcim (-1,4 Prozent) oder Richemont (-0,7 Prozent). Für die Aktien des Logistikers Kühne+Nagel (-0,5 Prozent) hat die Credit Suisse das Kursziel leicht gesenkt und das Underperform-Rating bestätigt. Bei Sika (-0,5 Prozent) geht das Tauziehen zwischen Verwaltungsrat und Gründerfamilie vor dem Kantonsgericht Zug weiter.
Ein wieder nachgebender Ölpreis führte auch bei Transocean (-2,4 Prozent) zu erneuten Abgaben. Mit Handelsstart in den USA hatte sich der Abwärtsdruck noch akzentuiert.
Die größten Gewinne unter den Blue Chips verzeichneten Julius Bär (+1,2 Prozent), gefolgt mit einigem Abstand von Syngenta (+0,8 Prozent) und Clariant (+0,6 Prozent). Letztere werden von den Analysten der Zürcher Kantonalbank neuerdings zum Kauf empfohlen. Das Margenpotenzial des Spezialchemieherstellers sei bisher unterschätzt worden, hieß es zur Begründung. Leicht im Plus schlossen außerdem Adecco (Adecco SA) (Adecco SA) und Galenica (je +0,4 Prozent).
Am breiten Markt gab es mehr kursbewegende Nachrichten. Temenos (+0,7 Prozent) hatte am Dienstagabend den Jahresabschluss veröffentlicht sowie eine kleine Übernahme angekündigt. Auch der Jahresabschluss von Vontobel (+2,7 Prozent) kam bei den Investoren gut an, wobei von Analysten vor allem der Ausblick positiv gewürdigt wurde.
Bobst starteten nach Umsatzzahlen mit Aufschlägen in den Handel, beendeten den Tag jedoch mit einem Minus von 0,7 Prozent. Bei Belimo (+0,1 Prozent) schmolz das anfängliche Plus nach Umsatzzahlen praktisch gänzlich dahin. Der Jahresabschluss der St. Galler Kantonalbank (-3,2 Prozent) begeisterte die Investoren nicht.
Partners Group (-1,1 Prozent auf 268,25 CHF) gaben die anfänglichen Gewinne ab. Die US-Bank JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) (JPMorgan ChaseCo) hatte die Aktie erstmals unter die Lupe genommen, ihr ein "Overweight"-Rating verliehen und das Kursziel bei 320 Franken festgesetzt./yr/cf/AWP/tav

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