30.01.2020 17:47:50
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Aktien Schweiz von der Rückkehr der Virusangst belastet
ZÜRICH (Dow Jones)--Nach zwei Tagen relativer Entspannung in Sachen Coronavirus haben Anleger am Donnerstag wieder sorgenvoller gen China geblickt. Erneut gestiegene Fallzahlen bei Todesopfern und Infizierten ließen die Angst vor einer Pandemie verbunden mit einem Einbruch der globalen Konjunktur an die Aktienmärkte zurückkehren. Die US-Notenbank hatte am Vorabend wegen des Virus von Unsicherheiten hinsichtlich des eigenen Ausblicks gewarnt. Die Zahl der infizierten Patienten überstieg in China die der SARS-Epidemie von 2002/03. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) äußerte "große Besorgnis".
Dem globalen Aktientrend konnte sich die schweizerische Börse nicht entziehen. Der SMI verlor 1 Prozent auf 10.749 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und ein -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 57,3 (zuvor: 45,17) Millionen Aktien.
Immer mehr Fluggesellschaften fliegen China nicht mehr an. Die Titel des Flughafenbetreibers in Zürich gaben um 1,0 Prozent nach, Dufry um 1,9 Prozent. Das Unternehmen ist auf Einzelhandel unter anderem in Flughäfen spezialisiert. Die Titel des Transportunternehmens Kühne+Nagel verloren 5,5 Prozent - zusätzlich belastet von einem negativen Analystenkommentar.
Für die heimischen Themen sorgten in erster Linie Roche und Swatch: Der Pharmakonzern Roche hat im vergangenen Jahr mehr verdient und umgesetzt und traut sich auch für 2020 trotz des harten Wettbewerbs Wachstum zu. Die Umsatzentwicklung hat sich Ende 2019 laut Bryan Garnier schwieriger gestaltet als erwartet. Das Unternehmen habe die Konsenserwartungen in beiden Bereichen verfehlt. Dies sei aber kein Anlass zu besonderer Sorge. Auch die Citigroup zeigte sich vom Erlös und dem operativen Gewinn im Kerngeschäft etwas enttäuscht. Das aktuelle Umfeld spreche aber für Pharmawerte, hieß es im Handel. Der Kurs legte um 0,5 Prozent zu.
Die Geschäftszahlen der Swatch Group wurden von Marktteilnehmern als "enttäuschend" eingestuft, die Aktie gab als SMI-Schlusslicht um 3,9 Prozent nach. "Die Proteste in Hongkong machen sich in den Zahlen bemerkbar", so ein Aktienhändler. Nachdem diese jüngst abgeebbt seien, müsse abgewartet werden, wie sich die aktuellen Reisebeschränkungen in Asien auf die Kaufbereitschaft bei Luxusgütern auswirken. Der Gegenwind von der Währungsfront sollte nach Aussage des Unternehmens andauern. Laut UBS sei der optimistische Ausblick nicht genug, um Anleger zu besänftigen.
Unter den Nebenwerten sanken Bucher um 1,7 Prozent. Das Unternehmen aus dem Bereich Maschinenindustrie verbuchte zwar 2019 Rekordumsätze, sprach aber selbst von einer nachlassenden Nachfrage.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
January 30, 2020 11:48 ET (16:48 GMT)
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Avolta (ex Dufry) | 73,96 | -0,70% | |
Bucher Industries AG | 299,60 | 7,31% | |
Dufry AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-10 Sh | 3,34 | -2,34% | |
Flughafen Zuerich AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-25 Sh | 9,47 | 6,83% | |
Flughafen Zürich AG | 164,60 | 2,55% | |
Kühne + Nagel International AG (KN) | 130,00 | 3,50% | |
Roche AG (Genussschein) | 246,45 | 0,10% | |
Roche Holding AG Sponsored American Deposit Receipt Repr 1/2 NVTGSh | 33,71 | 0,51% | |
Roche Holding AG (Inhaberaktie) | 245,00 | -0,08% | |
Swatch (I) | 250,90 | 2,20% | |
The Swatch Group AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-20 Sh | 8,15 | -0,61% |