ATX
07.11.2012 18:23:33
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Aktien Wien Schluss: ATX mit klaren Abschlägen
Die raschen US-Wahlergebnisse hatten zunächst noch für einen positiven Auftakt gesorgt. Im Verlauf verließ die Anleger aber der Optimismus, hieß es. Insbesondere Konjunktursorgen lasteten auf der Stimmung der Anleger. Die Wirtschaftskraft der Eurozone wird den jüngsten Prognosen der EU-Kommission zufolge erst 2014 wieder wachsen. Spanien und Frankreich schaffen es demnach nicht, ihre Staatsdefizite wie angekündigt abzubauen. Griechenlands Wirtschaft dürfte um sechs Prozent schrumpfen. Im Blickfeld steht zudem die Regierung in Griechenland, die am heutigen Abend das umstrittene Sparpaket durchs Parlament bringen will.
Darüber hinaus hielt der positive Effekt der Wiederwahl Obamas nur kurzzeitig an. Banken und Börsen müssen sich in der zweiten Amtszeit des Demokraten auf eine härtere Gangart bei der Finanzregulierung gefasst machen. Die Wall Street startete sogleich tief im Minus. Im Sog bauten auch die europäischen Börsen ihre Verlaufsabschläge deutlich aus.
Unter den Einzelwerten sackten in Wien voestalpine nach Zahlen um massive 6,0 Prozent auf 23,60 Euro ab. Der Stahlkonzern hatte seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2012/13 um 100 Millionen Euro gesenkt. Die Commerzbank reduzierte ihr Anlagevotum von "Add" auf "Hold". Die Halbjahresergebnisse, die voestalpine am Vortag, nach Börsenschluss gemeldet hatte, seien gut ausgefallen, kommentierten die Wertpapierexperten.
Erste Group sanken um 0,58 Prozent auf 20,40 Euro. Die Bank will ihrer Rumänien-Tochter BCR erneut mit einer Kapitalerhöhung unter die Arme greifen. Raiffeisen verbuchten einen Abschlag von 2,05 Prozent auf 31 Euro.
OMV gaben um knapp drei Prozent auf 27,46 Euro ab. Das Betriebsergebnis des Bereichs Gas und Power (G&P) war im dritten Quartal erneut nur knapp positiv. Negativ beeinflussten hier vor allem die EconGas-Verluste.
In den Blick gerieten nach Zahlen zudem Polytec. Mit einem Aufschlag von knapp über zwei Prozent auf 5,80 Euro zählten die Titel zu den größten Gewinnern auf dem Kurszettel. Der oberösterreichische Autozulieferer hatte die Konjunkturflaute in vielen seiner Absatzmärkte in den ersten neun Monaten 2012 deutlich zu spüren bekommen. Das operative Ergebnis (EBIT) ging um 28 Prozent auf 21,3 Millionen Euro zurück./spe/APA/sf
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