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09.05.2023 18:06:38

Aktien Wien Schluss: ATX mit minus 0,84 Prozent schwächer

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel 27,27 Punkte oder 0,84 Prozent auf 3232,57 Einheiten. Auch das internationale Umfeld zeigte sich überwiegend mit Abschlägen.

Marktbeobachter verwiesen auf Zurückhaltung unter den Anlegern im Vorfeld der am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten. "Die Anleger lassen heute erst einmal Vorsicht walten", kommentierte Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets. "Neben dem Arbeitsmarkt steht die Teuerung ganz oben auf der Beobachtungsliste der Federal Reserve", so Henke.

Ein Thema an den Märkten bleibt laut den Experten der Credit Suisse auch ein drohender Zahlungsausfall der US-Regierung, sollte der Kongress nicht bald die Schuldenobergrenze anheben.

Die heimischen Bankwerte zeigten sich nach den Zugewinnen der vergangenen Tage mit negativen Vorzeichen. So schlossen Erste Group 2,4 Prozent tiefer, während BAWAG leicht um 0,3 Prozent nachgaben. Raiffeisen-Papiere schwächten sich um 0,2 Prozent auf 14,24 Euro ab. Die Analysten von Deutsche Bank Research haben ihr Anlagevotum "Hold" für die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) bestätigt. Auch das Kursziel in Höhe von 15,00 Euro wurde unverändert beibehalten.

FMA-Vorstand Helmut Ettl sieht durch das Engagement der RBI in Russland und einem möglichen Ausstieg keine existenzielle Bedrohung für die Bank. Ihr stehe durch einen möglichen Verkauf der Russland-Tochter bzw. ihrer Herauslösung aber möglicherweise ein "schmerzhafter Prozess" bevor, sagte Ettl. Dass die Bank aktiv den Rückzug aus Russland suche, begrüße die Finanzmarktaufsicht (FMA).

Auch die Ölwerte mussten an Terrain abgeben. So schlossen Schoeller-Bleckmann 0,4 Prozent tiefer. Aktien der OMV schlossen um gut ein Prozent tiefer. Bei den Versorgern konnten Verbund hingegen um knapp zwei Prozent zulegen. EVN zeigten sich 0,2 Prozent befestigt.

Rosenbauer büßten 2,8 Prozent ein. Der Feuerwehrausrüster hat im ersten Quartal aufgrund eines höheren Bruttoergebnisses und niedrigerer Strukturkosten weniger Verlust gemacht. Das Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich von minus 18,6 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf minus 4,9 Millionen Euro, der Periodenverlust sank von 15,7 auf 10,7 Millionen Euro.

Anteilsscheine von AT&S stiegen um 0,7 Prozent. Der Leiterplattenhersteller erhält von der Europäischen Investitionsbank (EIB) ein Darlehen über 250 Millionen Euro. Der Kredit soll in die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Konzerns fließen und den Bau eines neuen Forschungszentrums am Standort Leoben unterstützen./ger/spa/APA/nas

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