Aktien Wien Schluss: Fast unverändert - ATX geht wenig bewegt ins Wochenende

    WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit kaum bewegt geschlossen. Der ATX fiel um 0,01 Prozent auf 2.447,92 Einheiten. Nach einem festen Start und einem schwachen Nachmittagshandel fiel der ATX gegen Börsenschluss leicht unter sein Vortagesniveau zurück. Auch die meisten europäischen Leitbörsen drehten trotz eines überraschend gut ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex und starker Daten zu den US-Auftragseingängen ins Minus. Händlern zufolge hielten sich Anleger weiterhin zurück, nachdem es in den vergangenen Wochen regelmäßig neue Rekordstände bei den wichtigsten internationalen Aktienindizes zu verzeichnen gab.

    Im Rampenlicht standen am Freitag die Aktien von Raiffeisen (Raiffeisen Bank International). Der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen Bank International (RBI), Herbert Stepic, stellt seine Funktion "aus persönlichen Gründen" zur Verfügung. Die Raiffeisen-Aktie war im Frühhandel zeitweise mehr als drei Prozent gefallen, konnte sich im Verlauf aber wieder etwas erholen. Die Titel gingen mit einem Minus von 2,11 Prozent bei 26,43 Euro aus dem Handel.

    Die Entscheidung über die Nachfolge des Noch-RBI-Chefs soll am Montag fallen. Stepic war in die Kritik geraten, weil er drei Wohnungen in Singapur über zwei Offshore-Firmen gekauft und das Geschäft seinen Gremien nicht mitgeteilt hatte.

    Die Nachricht sei überraschend gekommen, sagte Erste-Group-Aktienanalyst Günther Hohberger. Dies gelte vor allem, weil Stepic bisher argumentiert habe, korrekt versteuert zu haben. Der Rücktritt werde aber kaum Auswirkungen auf die Entwicklung des Bankkonzerns haben. "Die Strategie wird sich nicht ändern", sagte Hohberger.

    Insgesamt hielten sich die meisten Kursbewegungen in Wien in engen Spannen. Gefragt waren unter den ATX-Schwergewichten die Aktien von Voestalpine (VOGT electronic) . Sie stiegen um 1,59 Prozent auf 25,90 Euro. Die Analysten der Baader Bank hatten ihre Empfehlung "Hold" für die Voestalpine-Aktie bestätigt, nachdem Unternehmenschef Wolfgang Eder am Donnerstag die Wachstumsziele des Konzerns bekräftigt hatte. Andritz legten unterdessen 0,86 Prozent auf 42,46 Euro zu.

    Größter Gewinner im Wiener Prime Market waren letztlich Schoeller-Bleckmann mit einem Plus von 3,92 Prozent auf 76,38 Euro. Größte Verlierer waren AT&S mit einem Minus von 2,22 Prozent auf 6,55 Euro./teo/bel/APA/stw