02.12.2016 18:21:41

Aktien Wien Schluss: Verluste vor Bundespräsidentenwahl und Italien-Votum

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel um 0,86 Prozent auf 2501,74 Punkte. Das europäische Umfeld präsentierte sich mehrheitlich ebenfalls negativ. Analysten verwiesen auf die Unsicherheit in Zusammenhang mit der europäischen Politik.

"Nicht nur das Verfassungsreferendum in Italien, sondern auch die Wahl des Bundespräsidenten in Österreich wird von den Anlegern genau beobachtet", sagte etwa der Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. In beiden Fällen könnten die Ergebnisse Rechtspopulisten und EU-Kritikern Auftrieb verleihen und so für weitere Verunsicherung sorgen, erklärte er.

Gute Daten vom US-Arbeitsmarkt konnten vor diesem Hintergrund die Stimmung nicht aufhellen. Der Jobmarkt hat sich im November weiter robust entwickelt. Die Arbeitslosenquote sank auf den tiefsten Stand seit mehr als neun Jahren.

Auf Unternehmensseite gab die UNIQA bekannt, ihre Italien-Tochter UNIQA Assicurazioni SpA an die italienische Societa Reale Mutua di Assicurazioni zu verkaufen. Die Transaktion ist nach Unternehmensangaben Teil der im Jahr 2011 gestarteten Strategie, sich auf die Kernmärkte Österreich und Zentral- und Osteuropa zu beschränken. Die UNIQA-Aktie reagierte allerdings kaum und beendete den Tag mit einem knappen Minus von 0,08 Prozent bei 6,51 Euro.

Belastet wurde der Leitindex von den klaren Verlusten der Bankaktien Raiffeisen (Raiffeisen Bank International) (minus 4,18 Prozent auf 16,86 Euro) und Erste Group (Erste Group Bank) (minus 1,09 Prozent auf 26,37 Euro). Der Bankensektor gehörte europaweit zu den schwächsten Branchen.

Eine leichte Gegenbewegung zu den jüngsten Gewinnen legten die Ölwerte hin: Die Anteilsscheine des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann gaben um 1,24 Prozent auf 69,97 Euro nach, nachdem sie die beiden vorangegangenen Handelstage jeweils um die sechs Prozent zugelegt hatten. OMV-Aktien verloren 0,77 Prozent auf 30,34 Euro. Zur Wochenmitte hatte das Ölkartell OPEC verlautbart, im kommenden Jahr die Ölproduktion drosseln zu wollen.

Weiter abwärts ging es außerdem für Do&Co mit einem deutlichen Minus von 4,45 Prozent auf 52,42 Euro. Die Titel des Cateringunternehmens setzten damit ihre bereits mehrere Monate andauernde Talfahrt fort und notierten so tief wie im November 2014. Seit April dieses Jahres haben sie mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren.

Sehr schwach zeigten sich außerdem die Papiere des Halbleiterkonzerns AT&S, die im Verlauf auf einen neuen Jahrestiefstand von 9,41 Euro gefallen waren. Den Tag beendeten sie etwas darüber bei 9,58 Euro und mit einem Minus von 2,14 Prozent./dkm/ste/APA/jha

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