01.04.2015 20:47:39

Allg. Zeitung Mainz: Schuldvermutung / Kommentar zum Fracking

Mainz (ots) - Die Aussicht ist verlockend: eine neue Energiequelle, vermutlich lukrativ. Und vor allem vielleicht eine Wunderwaffe gegen die Abhängigkeit von Staaten, bei denen man am Ende des Tages nicht wissen kann, was passiert. Siehe Russland. Und sind Hochtechnologie und Forschung nicht der deutsche Weg schlechthin, eine Jobmaschine, wenn es gut läuft? Erste Antwort: Ja. Zweite Antwort: Aber nicht um jeden Preis. Und welcher Preis in Sachen Fracking zu zahlen wäre, weiß noch kein Mensch. Man muss beileibe kein Technologieverweigerer oder Radikal-Umweltschützer sein, um allergrößte Vorsicht einzufordern. In Sachen Fracking muss die Schuldvermutung gelten. Wenn die "Unschuld" der Methode nicht absolut zweifelsfrei bewiesen ist, dann darf sie keine Chance bekommen. Das sehen im Übrigen auch weite Teile der CDU so, der man nun wahrlich keine industriefeindliche Grundhaltung nachsagen kann. Es sind schon eine Menge merkwürdiger Dinge passiert, beim Fracking. Es geht um nicht weniger als Erdbebengefahr und um Stoffe, die krebserregend sein könnten. Und wenn die SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks nun erklärt, der Schutz von Gesundheit und Trinkwasser habe absolute Priorität, dann klingt das auf banale Weise fast lächerlich. Ja - was denn sonst? Zugegeben: Die Bundesregierung ist in einer schwierigen Lage. Was in Deutschland nicht verboten ist, ist in aller Regel erlaubt. Deshalb muss ein Gesetz her. Mit dem jetzt vorgelegten Entwurf sind eigentlich alle unzufrieden. Darauf lässt sich aufbauen, würde man sagen, wenn man sarkastisch wäre. Allerhöchste Aufmerksamkeit ist da geboten.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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