11.05.2018 21:27:42
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Allgemeine Zeitung Mainz: Lücke schließen / Kommentar von Leonie Peschke zum Fachkräftemangel
Mainz (ots) - Keine Frage: Es ist ärgerlich, wenn man als Kunde
Wochen und Monate auf den Handwerker warten muss. Gerade, wenn etwas
kaputt ist und dringend repariert werden müsste. Aber was sollen die
Unternehmen denn machen, wenn heute kaum ein Schulabgänger noch eine
Ausbildung im Handwerk machen will und stattdessen lieber alle
studieren wollen? Es gäbe allerdings durchaus eine Möglichkeit, die
Fachkräftelücke zu schließen: und zwar mit Flüchtlingen. Klingt
ehrgeizig - um nicht zu sagen blauäugig -, aber tatsächlich setzen
laut einer Umfrage der Beratungsgesellschaft Ernst & Young schon
heute immer mehr mittelständische Firmen auf sie. Jeder vierte
Betrieb beschäftigt demnach Flüchtlinge, 52 Prozent der
Handwerksunternehmen wären grundsätzlich dazu bereit, welche
einzustellen. Nur zehn Prozent geben an, Flüchtlinge als Mitarbeiter
abzulehnen. Rund 50 Milliarden Euro im Jahr entgehen allen Betrieben
nach Schätzungen von Ernst & Young aufgrund des Fachkräftemangels.
Nicht zuletzt deshalb sollten auch die übrigen Handwerksfirmen
darüber nachdenken, das Potenzial der Flüchtlinge bestmöglich
auszuschöpfen - auch wenn die Einarbeitung sehr viel Zeit und Geld
kostet. Beides ist gerade in kleinen Betrieben selten vorhanden,
weshalb diese besondere Förderung durch die Politik benötigen.
Irgendwann wird sich die Investition auszahlen. Denn Klempner,
Dachdecker, Tischler und Co. werden auch in Zukunft gebraucht.
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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Werner Wenzel Leiter Newspool Telefon: 06131/485980 online@vrm.de
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