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15.07.2013 18:53:58

Allgemeine Zeitung Mainz: Sand im Getriebe / Kommentar von Stefan Schröder zur Riester-Rente

Mainz (ots) - Es kann viele Gründe geben, warum die Zahl der Abschlüsse bei der Riester-Rente abgenommen hat. Da wären die geringen Zinsen, die alle Versicherungen plagen. Eine gewisse Sättigung des Marktes ist bei 15 Millionen abgeschlossenen Verträgen ebenfalls anzunehmen. Allerdings kann eintreffen, was lange zu befürchten war. Das ständige Mäkeln an einer Konstruktion, die den Rückgang der staatlich gezahlten Rente abfangen sollte, zeigt jetzt Wirkung. Das hat die Riester-Rente nicht verdient. Es gibt kein Produkt, das im Verhältnis zum Eigenbeitrag großzügiger mit öffentlichem Geld gefördert wird als die 2001 nach dem damaligen Arbeits- und Sozialminister benannte Zusatzversicherung. Rechenmodelle zeigen, dass sogar bei kleinen Einkommen die monatliche Rücklage als Ergänzung lohnt. Die jüngsten Statistiken belegen jedoch, dass gerade Geringverdiener zögern, ihr sauer verdientes Geld auf die hohe Kante zu legen. Dafür mögen weniger die stereotyp angenommenen Konsumwünsche verantwortlich sein als ein Fehler im Gesetz, der behoben werden sollte. Neben dem Drei-Säulen-Modell für die Alterssicherung - Rente, private Vorsorge, betriebliche Vorsorge
wurde die nachgelagerte Besteuerung der Alterseinkommen beschlossen. Dazu gehört, dass einem Rentner Riestererträge auf die Grundsicherung angerechnet werden. Für manche heißt das, dass ihnen schlicht der Ehrgeiz fehlt, im Erwerbsleben auf Geld zu verzichten, das einem später doch nicht für ein auskömmliches Leben nutzt. Solcher Sand im Getriebe lässt sich beseitigen. Der Riester-Rente und ihren Kunden würde das helfen.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Wolfgang Bürkle Newsmanager Telefon: 06131/485828 online@vrm.de

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