06.03.2013 17:13:32
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Allianz GI: Höhepunkt der Krise überwunden - Europa bleibt aber verwundbar
"Grundsätzlich beendet ist die Krise jedoch nicht", sagte der Chefanlagestratege. Die Sensibilität an den Märkten für die politische Risiken bleibe hoch. Dies zeige die Reaktion auf den unklaren Wahlausgang in Italien. Die fundamentale Situation in Italien sei trotz der hohen Verschuldung "solide". Die weitere politische Entwicklung lasse sich aber kaum abschätzen. Utermann rechnet jedoch nicht mit einem Auseinanderbrechen der Währungsunion, da die Kosten unkalkulierbar wären.
Bei einer erneuten Verschärfung der Lage könnte die Europäische Zentralbank (EZB) erneut die Zinsen senken und auch über das Anleihekaufprogramm OMT versuchen, die Wirtschaft zu stützen und den Wechselkurs zu drücken. Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage und der hohen Arbeitslosigkeit in den südeuropäischen Staaten, wäre ein Wechselkurs von 1,00 bis 1,15 Dollar wünschenswert. Derzeit kostet ein Euro etwa 1,30 Dollar. Dies könnte den schwierigen Anpassungsprozess in den Eurokrisenländern erleichtern.
Utermann erwartet keine großen Verschiebungen bei den Wechselkursrelationen zwischen den Industrieländern, da überall expansive Geldpolitik betrieben werde. Aufwerten dürften jedoch die Währungen der Schwellenländer. Diese seien weiter unterbewertet. Zudem werde dort nicht eine derart expansive Geldpolitik wie in den Industrieländern betrieben.
In diesem Umfeld empfiehlt Utermann Anlegern den Kauf von ausgewählten Anleihen und Währung der Wachstumsländer Asiens als Ergänzung des Portfolios. Mit deutschen, britischen und amerikanischen Staatsanleihen drohten angesichts der niedrigen Zinsen negative Realrenditen. Die moderate Inflation spreche zudem für Aktien. "Vor allem Dividendentitel können sich auch in schwächeren Marktphasen durch regelmäßige Auszahlungen stabilisierend auswirken", so Utermann./jsl/bgf/jha/
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