28.09.2023 16:42:00

ams OSRAM - Aktie nach Kapitalerhöhung auf tiefsten Stand seit 2009

Die Wertpapiere der österreichischen Chip- und Sensorfirma ams OSRAM sind am Donnerstag vor dem Hintergrund der jüngst angekündigten Refinanzierung auf den tiefsten Stand seit über 14 Jahren gefallen. Zuletzt tendierten sie bei 4,06 Franken (4,19 Euro) und somit um knapp 22 Prozent unter dem Vortagesschluss.

Zu Mittag waren die Papiere noch um über 29 Prozent auf 3,657 Franken (3,78 Euro) eingebrochen, so tief hatten sie zuletzt Anfang September 2009 notiert. Seit dem Jahreshoch vom Februar bei knapp unter zehn Franken haben die Anteile zudem über die Hälfte an Wert verloren.

Vor allem die 800 Mio. Euro schwere Kapitalerhöhung wegen der 2025 fällig werdenden Schulden belasteten das Wertpapier am Berichtstag stark. Sie ist Teil eines 2,25 Milliarden Euro schweren Finanzierungspakets. "Der umfassende Finanzierungsplan sorgt für eine belastbare Finanzstruktur, durch die wir uns voll und ganz auf die Umsetzung unserer Strategie für Wachstum, eine höhere Profitabilität und die Monetarisierung von Innovationen konzentrieren können", sagte Vorstandschef Aldo Kamper.

Marktbeobachter verwiesen auf Aussagen von Vontobel-Analyst Mark Diethelm: "Die angekündigte Refinanzierung mit einer Bezugsrechtsemission in Höhe von rund 50 Prozent der Marktkapitalisierung ist deutlich größer als befürchtet".

Dass die Aktie unter Druck geraten würde, sahen die Experten der Erste Group Research schon vor Handelsbeginn als wahrscheinlich an. Hinsichtlich der Geschäftstätigkeit des Unternehmens könnte sich ab dem zweiten Halbjahr 2023 die "Dynamik verbessern". Die angekündigte Refinanzierung angesichts der 2025 fällig werdenden Schulden bewerten die Analysten positiv.

Auch anderen Analysten konnten der Refinanzierung Positives abgewinnen, auch wenn die Unsicherheit noch überwiege. Sollte die Refinanzierung gelingen, dürfte ein wichtiges Problem gelöst sein und der Schwerpunkt könnte sich auf Wachstumschancen im Kerngeschäft verlagern, schrieb Barclays-Analyst Simon Coles. Baader-Expertin Sejal Varshney sprach unterdessen davon, dass ams OSRAM mit der Finanzierung endlich mehrere Schritte unternommen habe, um die losen Enden zu klären.

Die Kapitalerhöhung muss noch von einer außerordentlichen Hauptversammlung am 20. Oktober genehmigt werden. Die Banken HSBC, Morgan Stanley und UBS garantieren die Emission. Die neuen Aktien würden den bestehenden Aktionären im Herbst oder Winter mit einem Kursabschlag angeboten. Parallel dazu will ams OSRAM Dollar- und Euro-Anleihen begeben, mit denen die bestehenden Schulden refinanziert werden.

spa/sto/fel

ISIN AT0000A18XM4 WEB https://ams-osram.com/

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