22.04.2014 15:08:49
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ANALYSE/Merrill: Novartis und GlaxoSmithKline profitieren von Milliardendeal
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach Einschätzung der US-Investmentbank Merrill Lynch nützt der angekündigte Milliardendeal in der Pharmabranche sowohl Novartis als auch GlaxoSmithKline (GSK) (GlaxoSmithKline). Der Umbau des Schweizer Pharmakonzerns im Zusammenspiel mit dem britischen Rivalen sei für beide Seiten strategisch sinnvoll, schrieb Analyst Graham Parry in einer Studie vom Dienstag. Die jeweils zu veräußernden Geschäftsbereiche sollten von Skaleneffekten profitieren.
Bei den Schweizern dürfte der Markt die geplanten Transaktionen unter dem Strich als moderat positiv bewerten, heißt es weiter. Das Gemeinschaftsunternehmen mit nicht verschreibungspflichtigen Arzneien (OTC) beschere beiden Parteien globale Größenvorteile und Synergien. Gleichzeitig veräußere Novartis das Geschäft mit Impfstoffen ohne Grippemittel, in dem den Schweizern sowohl die nötige Größe als auch Kommerzialisierungsmöglichkeiten für das Meningitis-Präparat Bexsero gefehlt hätten, an GSK.
NOVARTIS ZAHLT HOHEN PREIS FÜR GLAXO-KREBSMITTELGESCHÄFT
Allerdings erscheine der Kaufpreis für das Krebsmittelgeschäft von GSK hoch, monierte Parry. Zudem habe das Novartis-Management signalisiert, dass die geplanten Transaktionen wertsteigernd seien und sich positiv auf Umsatz sowie operatives Ergebnis (Ebit) auswirken sollten, aber nichts Konkretes zu einem Ergebnisbeitrag je Aktie (EPS) gesagt. Entsprechend bewertet der Experte die Novartis-Aktie weiter mit "Neutral".
Für GSK ist Parry positiver eingestellt und empfiehlt die Aktie mit "Buy". Die Briten seien nicht nur Nutznießer des OTC-Gemeinschaftsunternehmens, sondern übernähmen mit dem Meningitis-Portfolio von Novartis ein Geschäft, das zuletzt für positive Schlagzeilen gesorgt habe. Und im Umkehrschluss zu Novartis sieht der Experte den Verkaufspreis für das Krebsmittelgeschäft als attraktiv an. In diesem Bereich mit fragwürdigen Zukunftsperspektiven habe GSK zudem nicht über die notwendige Größe verfügt. Parry hob auch hervor, dass die Briten - anders als Novartis - unmittelbar positive Einflüsse des Konzernumbaus auf das EPS in Aussicht gestellt hätten.
Gemäß der Einstufung "Neutral" geht Merrill Lynch davon aus, dass der Wert der Aktie innerhalb der nächsten 12 Monate nach einer Bewertungsänderung sich kaum ändern oder nur leicht steigen dürfte. Gemäß der Einstufung "Buy" rechnen sie damit, dass die Aktie im genannten Zeitraum nach einer Bewertungsänderung einen Gesamtertrag aus Kursgewinn und Dividende von mindestens 10 Prozent abwerfen wird./gl/ag
Analysierendes Institut Merrill Lynch & Co.
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