Ausblick 2024 |
01.01.2024 16:16:00
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Anleger aufgepasst: Die "Outrageous Predictions 2024" der Saxo Bank
• Hartes Vorgehen gegen künstliche Intelligenz
• Vertrauen in Fiat-Geldsystem lässt nach - große Gewinne für Gold, Silber und Kryptowährungen
Alle Jahre wieder ist es soweit: Die Saxo Bank stellt ihre "Outrageous Predictions" für das neue Jahr vor. In ihren "Outrageous Predictions" für das Jahr 2024 beleuchtet die Bank, "wie die Welt das endgültige Ende der 'alten Normalität' bewältigt und wie neue Technologien alte Probleme lösen und gleichzeitig neue, vielleicht gefährlichere Dilemmata schaffen", schreibt die Saxo Bank.
Saudi Arabien wandelt Champions League in globalen Klubwettbewerb um
Laut einer der ausgefallenen Vorhersagen der Saxo Bank könnte Saudi Arabien 2024 für Aufsehen sorgen: Der Wüstenstaat würde von einem kräftigen Anstieg der Ölpreise, die etwa zur Jahresmitte bis auf 150 US-Dollar pro Barrel klettern könnten, profitieren. Derweil würde der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman angesichts der steigenden Öleinnahmen mit Unterstützung der FIFA einen erfolgreichen Versuch starten, die UEFA Champions League zu kaufen. Daraufhin würden die Saudis den Wettbewerb in einen globalen Klubwettbewerb umwandeln. Das könnte den Aktienkurs von Manchester United verdoppeln.
GLP-1-Adipositas-Medikamente
Eine weitere Prognose besagt, dass GLP-1-Adipositas-Medikamente dazu führen könnten, "dass Menschen mit dem Training aufhören und mehr Junkfood zu sich nehmen". Da das Angebot an den Pillen 2024, wie es in der Vorhersage heißt, hinter der Nachfrage zurückbleiben werde, komme es weltweit zu einem Anstieg der Adipositasraten, was auch dazu führe, dass die damit einhergehenden Gesundheitsprobleme zunehmen, und die globale Produktivität nachlässt. Für die verarbeitende Lebensmittelindustrie bedeute das einen deutlichen Nachfrageanstieg, "die Aktienkurse von McDonald's und Coca-Cola übertreffen die breiteren Märkte jeweils um 60 %", heißt es.
Einkünfte aus Staatsanleihen steuerfrei
Laut der Saxo Bank könnte die US-Regierung gezwungen sein, "die Staatsausgaben im Zuge der Wahlen im Jahr 2024 exponentiell zu erhöhen, um die Wirtschaft am Laufen zu halten und soziale Unruhen zu vermeiden." Die Nachfrage nach US-Staatsanleihen werde verhalten bleiben. Infolgedessen werde es zu einem Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen kommen und die US-Regierung werde Einkünfte aus Staatsanleihen steuerfrei machen, um die Kreditkosten zu normalisieren.
Hartes Vorgehen gegen künstliche Intelligenz
In einem weiteren unwahrscheinlichen Szenario sagt die Saxo Bank voraus, dass ein Generative-KI-Deepfake eine nationale Sicherheitskrise auslösen wird. Regierungen würden dann hart gegen künstliche Intelligenz vorgehen und den Hype um das Trendthema so bremsen - VCs würden die Branche verlassen. KI-generierte Nachrichten würden immer mehr öffentliches Misstrauen ernten und Regierungen würden neue Gesetze erlassen, sodass es nur noch einer kleinen Gruppe von Unternehmen erlaubt sei, öffentliche Nachrichten zu verbreiten.
Defizitländer bilden "Rome Club"
In einer weiteren ihrer "Outrageous Predictions" schreibt die Saxo Bank davon, dass eine Gruppe von sechs Defizitländern einen "Rome Club" bilde, nachdem die Schuldensituation der USA nicht mehr kontrollierbar sei. Dieser werde gemeinsam mit den Überschussländern neue Welthandelsbedingungen aushandeln. "Die Tatsache, dass die Weltreservewährung außer Kontrolle gerät, verringert das Vertrauen in das Fiat-Geldsystem und führt zu großen Gewinnen für Gold, Silber und Kryptowährungen", so die Experten der Saxo Bank.
Drittkandidat gewinnt US-Präsidentschaftswahl
2024 gewinnt mit Robert F. Kennedy Jr. zum ersten Mal in der US-Geschichte ein Drittkandidat die Präsidentschaftswahl, lautet eine weitere kuriose Vorhersage der Saxo Bank. "Sein populistisches Programm gegen die kriegstreiberischen Demokraten und gegen die Wirtschaftseliten findet sowohl bei verärgerten traditionellen Demokraten als auch bei Trump-Anhängern Anklang", heißt es. Eine neue politische Ära beginne mit der Abkehr von der Plutokratie. Wähler würden ein Ende der Ungleichheit, Ungerechtigkeit und das Ende ewiger Kriege fordern.
BoJ wird gezwungen, die Kontrolle über die Zinskurve aufzugeben
Eine weitere Prognose besagt, dass das Ende der Deflation und der Anstieg der Löhne und privaten Investitionen in Japan Produktivitätssteigerungen und ein schnelles Wirtschaftswachstum mit sich bringen. Die Bank of Japan sei gezwungen, "ihre Politik der Zinskurvenkontrolle im Jahr 2024 zu beenden", da die japanische Wirtschaft überstimuliert werde. "Dies führt zu einer Talfahrt auf den globalen Anleihemärkten, da japanische Anleger Geld in ihre Heimat transferieren.", heißt es. Auf den Markt würde sich das wie folgt auswirken: "Der Yen wird stärker, da japanische Anleger Geld in inländische Vermögenswerte zurückführen, was den USDJPY unter 130, den EURJPY unter 140 und den AUDJPY unter 88 drückt."
Neue Vermögenssteuer in der EU
In einem weiteren Szenario setzt die EU-Kommission ein Gesetz um, das jährlich 2 Prozent des Vermögens besteuert, um mehr Mittel für verschiedene politische Ziele zu erhalten. Das Gesetz löst Schockwellen in der europäischen Luxusindustrie aus und führt zu einem Absturz der LVMH-Aktien und anderen Titeln aus dem Luxussegment.
Die "Outrageous Predictions" der Saxo Bank mögen zwar nicht gerade wahrscheinlich sein, jedoch bringen sie Anleger womöglich dazu, ihren Blick für mögliche Risiken zu schärfen.
Redaktion finanzen.at
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