14.03.2020 11:37:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K

Coronavirus: Regierung stellt bis zu vier Mrd. Euro zur Verfügung

Wien - Die Regierung wird zur Bewältigung der Coronakrise bis zu vier Milliarden zur Verfügung stellen. Mit dieser Maximalsumme wird ein Covid-19-Krisenbewältigungsfonds dotiert. Das geht aus einem Gesetzesentwurf hervor. Verwendet werden können die Mittel etwa zur Stabilisierung der Gesundheitsversorgung, zur Belebung des Arbeitsmarkts oder zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung.

Anschober und Nehammer rufen zur Selbstisolation auf

Wien/Heiligenblut/Ischgl - Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) haben alle, die sich seit 28. Februar in den betroffenen Regionen Paznauntal, St. Anton am Arlberg und Heiligenblut aufgehalten haben, dringend aufgefordert, sich in häusliche Selbstisolation zu begeben. Das betrifft konkret Aufenthalte in den Gemeinden Ischgl, Kappl, See, Galtür, Heiligenblut und St. Anton am Arlberg. Auch alle, die Kontakt mit Personen hatten, die in den Regionen waren, sollten sich ebenfalls selbst isolieren.

Auch Heiligenblut wegen Coronavirus unter Quarantäne gestellt

Wien/Österreich-weit - Die Kärntner Gemeinde Heiligenblut steht wegen der Corona-Epidemie bis 29. März unter Quarantäne. Das teilte die Bezirkshauptmannschaft Spittal an der Drau am Samstag mit. Ausländische Gäste dürfen aus dem Skigebiet abreisen, für Österreicher ist die An- und Abfahrt gesperrt. In ganz Österreich sind mittlerweile mehr als 600 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Aus den isolierten Tiroler Orten im Paznauntal sowie St. Anton am Arlberg sind inzwischen die meisten der ausländischen Gäste bereits abgereist.

Großteil der Gäste aus isolierten Orten in Tirol abgereist

Ischgl/St. Anton am Arlberg - Nachdem am Freitag die vom Coronavirus betroffenen Tiroler Orte St. Anton am Arlberg und im Paznauntal isoliert worden sind, ist Samstagfrüh der Großteil der ausländischen Gäste bereits abgereist. Jene Touristen, die am Samstag mit dem Flugzeug abreisen, werden gesammelt mit zwei Reisebussen im Laufe des Tages zum Flughafen Innsbruck transportiert, hieß es von der Polizei. Noch bis 01.00 Uhr in der Nacht hatte sich ein rund 14 Kilometer langer Stau bei der Ausfahrt des Paznauntales gebildet. Seither gäbe es nur mehr "mäßigen Verkehr".

602 bestätigte Coronavirus-Fälle in Österreich

Wien/Österreich-weit - Mehr als 600 Personen sind in Österreich bisher positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Das gab das Gesundheitsministerium am Samstagfrüh bekannt. Insgesamt wurden knapp 7.500 Personen auf eine Infektion untersucht. Ein Patient ist bisher in Wien verstorben, sechs sind wieder genesen, zwei davon in Tirol, drei in Wien und einer in Niederösterreich. Die meisten Fälle gibt es mit mehr als 200 in Tirol.

Demokraten und US-Regierung einigten sich auf Hilfspaket

Washington - In den USA haben sich die oppositionellen Demokraten nach Angaben von Oppositionsführerin Nancy Pelosi mit der Regierung von Präsident Donald Trump auf ein Hilfspaket wegen der Coronavirus-Krise geeinigt. Das Gesetz könne nun "bald" verabschiedet werden, gab Pelosi am Freitag nach tagelangen Verhandlungen in Washington bekannt. Das US-Repräsentantenhaus hat bereits zugestimmt. Trump schrieb auf Twitter, er unterstütze das Paket voll und ganz und wolle das Gesetz rasch unterschreiben.

Ibiza-U-Ausschuss könnte sich verzögern

Wien - Das Coronavirus bzw. seine Folgen für das öffentliche Leben könnten auch zur Verzögerung des sogenannten Ibiza-U-Ausschusses führen. "Derzeit ist nicht absehbar, wie sich die Krise entwickelt", sagt NEOS-Fraktionsführerin Stephanie Krisper im APA-Interview: "Wir planen aber so, als gäbe es keine Auswirkungen." Dass die Aufmerksamkeit für den Ausschuss unter der aktuellen Krise leiden könnte, fürchtet sie nicht. Kritik übte Krisper an der Vorsitzführung von Nationalratspräsident Sobotka (ÖVP).

Italiener musizieren gegen den Coronavirus-Blues

Rom - Musik hallt durch die menschenleeren Gassen wie bei einem Straßenfest: Angesichts des Coronavirus verabreden sich die Italiener in diesen Tagen an Fenstern und auf Balkonen für gemeinsame Konzerte. Die Menschen folgen Online-Aufrufen, ein Musikinstrument hervorzuholen oder einfach nur gegen die Einsamkeit anzusingen, damit das Land trotz Coronavirus-Ausgangssperre "für ein paar Minuten ein einziges großes Konzert ist".

(Schluss) apo

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