20.03.2020 22:30:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K
Wien - Die Zahl der in Österreich mit dem Coronavirus infizierten Personen ist auch am Freitag während des Tages nach oben gegangen. Bis zum Nachmittag waren laut Gesundheitsministerium 2.388 Fälle positiv getestet. Coronavirus-Todesfälle gibt es bisher bundesweit elf - zuletzt verstarben zwei Männer im Alter von 76 bzw. 93 Jahren in Wien. Dazu wurde der erste Todesfall im Burgenland gemeldet. Dort starb ein 73-jähriger Mann im Krankenhaus Oberpullendorf.
Einschränkungen bis mindestens Ostermontag verlängert
Wien - Die strengen Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Österreich zur Eindämmung des Coronavirus werden noch zumindest für drei Wochen fortgesetzt: Die Bundesregierung hat am Freitag die geltenden Ausgangsbeschränkungen bis Ostermontag (13. April) verlängert. "Halten Sie durch", appellierte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Das Land Tirol verlängerte die strenge Quarantäne-Verordnung für alle 279 Gemeinden ebenfalls bis zum 13. April.
Nationalrat segnete zweites Corona-Paket einstimmig ab
Wien - Der Nationalrat hat am Freitagabend das zweite, noch umfangreichere Paket zur Bekämpfung der Corona-Krise einstimmig abgesegnet. Die Opposition stimmte trotz etlicher Bedenken zu. Ihre Anträge blieben in der Minderheit. Mit dem Gesetzespaket werden 44 Gesetze entweder novelliert oder neu eingeführt. Die Bandbreite der Änderungen ist entsprechend enorm. So werden in der Justiz diverse Fristen sistiert. Der Bildungsminister wiederum kann in die Autonomie der Hochschulen eingreifen, indem er Termine für Aufnahmeprüfungen selbstständig festlegen kann.
Italien verschärft Ausgangssperre
Rom - Im Rahmen einer Verschärfung der seit vergangener Woche geltenden Ausgangssperre hat die italienische Regierung am Freitag die landesweite Schließung von Parks, Grünflächen und Spielplätzen beschlossen. Verboten sind auch Freizeitaktivitäten außer Haus, geht aus der neuen Verordnung der Regierung hervor, die bis 25. März gilt. 627 Todesopfer mehr als am Vortag wurden am Freitag in Italien gemeldet - ein Rekordzuwachs seit Beginn der Epidemie.
Rezession könnte laut EU-Kommission so groß sein wie 2009
Brüssel - Die erwartete Rezession infolge der Coronavirus-Krise könnte für die Europäische Union nach Einschätzung der EU-Kommission deutlich heftiger ausfallen als zunächst gedacht. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung könnte 2020 vergleichbar mit dem Abschwung im Jahr der Wirtschaftskrise 2009 sein, teilte die EU-Kommission am Freitagabend mit. Damals war die Wirtschaft in der EU um 4,3 Prozent geschrumpft und in der Eurozone um 4,5 Prozent. Noch vor einer Woche war die Brüsseler Behörde von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1,0 Prozent ausgegangen.
Dow Jones mit schwächster Handelswoche seit Oktober 2008
New York - Die US-Börsen haben am Freitag eine extrem volatile, aber tiefrote Handelswoche klar im Minus beendet. Der Dow Jones gab um 4,55 Prozent auf 19.173,98 Punkte nach und rutschte damit auf den tiefsten Stand seit November 2016. Auf Wochensicht musst der weltbekannteste Börsenindex ein Minus von mehr als 17 Prozent verbuchen - die schwächste Handelswoche seit dem Oktober 2008. An der Wall Street gab es aufgrund der Sorgen wegen der Coronavirus-Pandemie rekordhohe Schwankungen zu sehen.
Deutsche Regierung plant offenbar 150-Mrd.-Nachtragsetat
Berlin - Die deutsche Regierung will zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise ein Nachtragsbudget im Volumen von rund 150 Milliarden Euro auf den Weg bringen. Dies solle am Montag vom Kabinett beschlossen werden, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag aus Regierungskreisen. Am Mittwoch solle dann der Haushaltsausschuss des Bundestages zustimmen.
Vatikan: Keine Verschiebung von Ostern wegen Corona
Vatikanstadt - Trotz der weltweiten Corona-Krise hält der Vatikan am Osterfest zum vorgesehenen Datum am 12. April fest. Das entschied die zuständige Gottesdienstkongregation in einem am Freitag erlassenen Dekret. Zur Begründung hieß es, Ostern bilde das Herz des liturgischen Jahres und könne nicht verschoben werden. Papst Franziskus wird aber auf die traditionelle Fußwaschung am Gründonnerstag verzichten. Prozessionen in der Karwoche könnten zudem auf andere Tage verschoben werden.
(Schluss) mf
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