APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 11.00 Uhr

Istanbul - Nach der Anordnung der Zwangsverwaltung hat die türkische Polizei den Sitz der regierungskritischen Zeitung "Zaman" gewaltsam übernommen. Die Polizei setzte am Freitagabend Tränengas und Wasserwerfer gegen hunderte Demonstranten ein, die sich vor dem Gebäude in Istanbul versammelt hatten, und drang dann in das Gebäude ein. Die Zeitung steht einem Erzfeind von Staatschef Recep Tayyip Erdogan nahe.

Erneut Hunderte Flüchtlinge in Piräus angekommen

Athen - Der Flüchtlingszustrom aus der Ägäis geht weiter. Samstagfrüh kamen in der Hafenstadt Piräus fast 1.000 Migranten von den Inseln Lesbos und Chios an. Die griechische Regierung schätzt die Zahl der in Griechenland wegen der Schließung der Grenzen entlang der sogenannten Balkanroute steckengebliebenen Migranten auf knapp 32.000. Täglich kämen etwa 1.900 Menschen aus der Türkei hinzu, hieß es.

Sloweniens Parlament verabschiedete neues Asylgesetz

Ljubljana - Das slowenische Parlament hat am späten Freitagabend ein neues Asylgesetz verabschiedet, mit dem die Asylregeln verschärft werden. Das Gesetz führt schnellere Asylverfahren und verkürzte Fristen für Beschwerden ein. Außerdem wurde die einmalige Finanzhilfe von knapp 290 Euro, die den anerkannten Flüchtlingen bisher nach dem Ende des Asylverfahrens gewährt wurde, gestrichen. Menschenrechtsorganisationen kritisieren das Gesetz als zu restriktiv.

Gemeinsame Schule: Vizekanzler für "Vorarlberg-Modell" offen

Wien - In der Diskussion um die Modellregionen für die "gemeinsame Schule" könnte es jetzt Bewegung geben. Vizekanzler Mitterlehner zeigte sich gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten" flexibel, was die im Koalitionspapier geplante Begrenzung auf 15 Prozent der Schüler pro Bundesland angeht. Ein Kompromiss könnte ganz Vorarlberg zur Modellregion machen, wenn als Alternative neben der 15-Prozent-Regelung eine Maximalzahl von 5.000 Schülern gilt.

Parlamentswahlen in der Slowakei begonnen

Bratislava - Nach einem Wahlkampf ohne große Konfrontationen, den ganz klar das Thema Flüchtlingskrise dominierte, haben Samstagfrüh in der Slowakei die Parlamentswahlen begonnen. Insgesamt 23 Parteien kämpfen um die 150 Mandate im Nationalrat. Die linksorientierte Smer-SD des zweimaligen Ministerpräsidenten Robert Fico wird so gut wie sicher als stimmenstärkste Kraft aus dem Urnengang hervorgehen, dürfte aber eine erneute absolute Mehrheit verfehlen.

Wieder Ausschreitungen in Mazedonien

Skopje - In der mazedonischen Hauptstadt Skopje hat es erneut nationalistische Gewalt rund um ein geplantes christliches Riesenkreuz gegeben. Hunderte slawische, orthodoxe Mazedonier versuchten am späten Freitagabend, albanische, muslimische Mazedonier von der Stelle zu vertreiben, wo das 55 Meter hohe Metallkreuz stehen soll. Die starken Polizeikräfte, die beide Gruppen auseinanderhielten, wurden mit Steinen beworfen.

Lawinengefahr in Tirol und Vorarlberg stellenweise groß

Bregenz/Innsbruck - Die Lawinengefahr ist in Vorarlberg und Tirol am Samstag von beiden Lawinenwarndiensten allgemein als erheblich (Stufe 3) eingestuft worden. In Teilen Tirols oberhalb 2.200 Meter und im Arlberggebiet ab 2.000 Meter wurde für den späten Nachmittag sogar Stufe 4 der fünfteiligen Gefahrenskala und damit große Lawinengefahr prognostiziert.

(Schluss) ik/bb