17.07.2016 13:01:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 13.00 Uhr

Tausende Festnahmen nach Putschversuch in der Türkei

Ankara/Istanbul/Wien - In der Türkei kommt es nach dem gescheiterten Putschversuch zu massiven Eingriffen in Militär und Justiz. Der Staatsapparat begann am Samstag umgehend mit der von Präsident Recep Tayyip Erdogan angekündigten "Säuberung". Die Zahl der Festnahmen stieg auf rund 6.000 und werde sich noch erhöhen, sagte Justizminister Bekir Bozdag. Bei dem versuchten Umsturz kamen mindestens 265 Menschen ums Leben. Erdogan forderte indes von den USA die Auslieferung oder Festnahme des Predigers Fethullah Gülen. Er hält den im US-Staat Pennsylvania lebenden Gülen für den Drahtzieher der Militäraktion.

Kurz: Gescheiterer Putsch "kein Freibrief für Willkür"

Ankara/Istanbul/Wien - Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) hat die türkische Regierung aufgerufen, nach dem gescheiterten Putsch den Rechtsstaat zu wahren. "Österreich wird beim Außenministerrat in Brüssel darauf drängen, dass Europa (Präsident Recep Tayyip) Erdogan ganz klare Grenzen aufzeigt. Denn der gescheiterte Putsch darf kein Freibrief für Willkür sein", betonte Kurz am Sonntag. "Klar ist für mich, dass der Putsch mit Todesopfern scharf zu verurteilen ist."

AUA meldet wieder normalen Flugbetrieb in die Türkei

Wien/Schwechat - Die AUA ist wieder zu einem normalen Flugbetrieb mit der Türkei zurückgekehrt. Der Flugplan wird nach dem gescheiterten Putschversuch wieder eingehalten. In der Frühmaschine nach Antalya, die pünktlich abhob, waren aber weniger Passagiere an Bord - von 168 Buchungen flogen tatsächlich nur 126 Passagiere ab. Die Maschine befand sich Sonntagvormittag schon wieder mit Urlaubsrückkehrern auf dem Weg zurück von Antalya nach Wien.

Nizza-Anschlag: Justiz bestätigt zwei weitere Festnahmen

Nizza/Paris - Nach dem Anschlag von Nizza hat die Polizei zwei weitere Festnahmen bekanntgegeben. Eine Frau und ein Mann mit Verbindungen zu dem Attentäter seien gefasst worden, hieß es am Sonntag aus Justizkreisen. Wegen des Attentats von Donnerstagabend mit 84 Toten sind auch noch vier weitere Menschen in Gewahrsam, die Ex-Frau des Täters wurde mittlerweile freigelassen. Sie gaben an, dass er sich erst "kürzlich" radikalisiert habe.

37-Jähriger nach Attacke auf Polizisten in Wien erschossen

Wien - Ein 37-jähriger Österreicher ist Sonntag früh von Polizisten erschossen worden, nachdem er diese mit zwei Messern attackiert hatte. Zu der Tat kam es in der Brüßlgasse in Wien-Ottakring. Die Beamten waren gegen 6.00 Uhr wegen eines "randalierenden Mannes" zu der Adresse gerufen worden. Beim Eintreffen der Exekutive stürmte dieser plötzlich mit den Messern aus der Wohnung und lief damit auf die Beamten zu. Die Polizisten eröffneten das Feuer. Der 37-Jährige verstarb noch am Tatort.

Duzdar will mehr Migranten für Öffentlichen Dienst

Wien - Staatssekretärin Muna Duzdar betrachtet den Öffentlichen Dienst als "Visitenkarte des Staates". Obwohl dieser schon jetzt vielfach eine Vorreiterrolle einnehme, wie beim Frauenanteil oder den Lohnunterschieden, will die SPÖ-Politikerin weitere Kompetenzen stärken - etwa auch sprachliche und interkulturelle. Das heiße auch, verstärkt Menschen mit Migrationshintergrund aufzunehmen, sofern die Qualifikation stimme. Duzdar verweist darauf, dass Diversität Unternehmen erfolgreicher mache.

Handy- und Internetempfang in der Bahn soll besser werden

Wien - Damit der Handy- und Internetempfang in den Zügen besser werden, haben nun Infrastrukturministerium, ÖBB und die Mobilfunkunternehmen A1, Drei und T-Mobile ein Ausbaupaket mit einem Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro unterzeichnet. Damit sollen 900 neue Mobilfunksender entlang von 1.500 Gleiskilometern errichtet werden.

Le Corbusiers architektonisches Werk ist Weltkulturerbe

Istanbul - Nach zwei vergeblichen Anläufen ist das architektonische Werk des schweizerisch-französischen Stararchitekten und Stadtplaners Le Corbusier (1887-1965) zum Weltkulturerbe ernannt worden. Die Unesco nahm am Sonntag in Istanbul Bauten Le Corbusiers in sieben Ländern auf die Liste des Welterbes auf, wie die Kulturorganisation der Vereinten Nationen mitteilte.

(Schluss) vef/ral/str

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