22.01.2016 16:00:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 16.00 Uhr
Wien - Bundespräsident Heinz Fischer hat die Koalition am Freitag aufgefordert, den Streit über die Flüchtlings-Obergrenze einzustellen und das in Auftrag gegebene Rechtsgutachten abzuwarten. Für das Bemühen, die Flüchtlingsströme "besser zu organisieren", äußerte Fischer Verständnis. Gleichzeitig betonte er aber auch, dass "das Asylrecht als solches nicht 'verhandelbar' ist". Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hatte zuvor die Obergrenze als "Notschrei" bezeichnet.
Kritische Reaktionen aus Europa auf Flüchtlings-Obergrenzen
Passau/Davos/Budapest - Österreichs Entscheidung für Flüchtlings-Obergrenzen hat in Europa unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. EU-Parlamentspräsident Schulz warnte vor nationalen Abschottungsmaßnahmen. Skeptisch zeigte sich auch Schwedens Premierminister Löfven. Der deutsche Finanzminister Schäuble kritisierte die fehlende Abstimmung mit Deutschland. Der ungarische Ministerpräsident Orban sieht hingegen den jüngsten Beschluss der österreichischen Regierung als "Sieg der Vernunft".
Mehr als 40 tote Flüchtlinge in der Ägäis
Athen - Beim Untergang von drei Flüchtlingsbooten in der Ägäis sind am Freitag mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen, darunter 20 Kinder. Dutzende Flüchtlinge konnten gerettet werden, wie die griechische und die türkische Küstenwache berichteten. Wie viele Menschen noch vermisst werden, ist unklar. Überlebende berichteten, dass Dutzende weitere Flüchtlinge auf den Booten gewesen seien. Erst am Donnerstag waren mindestens zwölf Menschen bei einem Bootsunglück ertrunken.
USA wollen sich für mehr Flüchtlingshilfe einsetzen
Davos - Die USA wollen sich für eine Aufstockung der weltweiten Flüchtlingshilfe auf 13 Milliarden Dollar im heurigen Jahr einsetzen. Erreicht werden solle dieses Ziel bis zum September, wenn sich ein Gipfeltreffen auf Einladung von Präsident Barack Obama mit der Krise beschäftige, sagte Außenminister John Kerry am Freitag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. 2015 brachte die internationale Gemeinschaft zehn Mrd. Dollar für die Flüchtlingshilfe auf.
Pakistanische Taliban drohen mit mehr Angriffen auf Schulen
Peshawar - Die pakistanische Talibangruppe, die am Mittwoch beim Überfall auf eine Universität nahe Peshawar 21 Menschen tötete, droht mit mehr Anschlägen auf Bildungseinrichtungen. Schulen und Universitäten seien "Kinderstuben der Ungläubigen", sagte ihr Sprecher Omar Mansoor in einem Video. Die gleiche Organisation - die Geedar-Gruppe der Tehrik-e Taliban - steckte schon hinter dem Überfall auf eine von der Armee betriebene Schule in Peshawar 2014. Damals töteten sie 136 Kinder.
Nowotny warnt vor Insolvenz Kärntens
Wien/Klagenfurt - Sollte das Rückkaufangebot Kärntens für landesgarantierte Anleihen der staatlichen Hypo-Bad-Bank Heta tatsächlich abgelehnt werden, droht eine Insolvenz der Heta und des Landes. Für eine Pleite eines Bundeslandes gäbe es in Österreich nicht einmal klare Regeln, warnte am Freitag der Nationalbankgouverneur Ewald Nowotny. Dass von einer Gläubigergruppe bereits eine Ablehnung des Teil-Forderungsverzichts verkündet wurde, schreibt Nowotny im wesentlichen der Taktik zu.
Griss sammelte rund 332.000 Euro an Spenden
Wien - Die unabhängige Kandidatin für die Bundespräsidenten-Wahl, Irmgard Griss, hat derzeit rund 332.000 Euro an Spenden gesammelt. Unter den 399 Unterstützern ist auch der NEOS-Abgeordnete Josef Schellhorn mit 5.000 Euro, wie aus der Offenlegung der Website der Kandidatin hervorgeht. Von einer generellen Unterstützung durch die Oppositionspartei will man im Wahlkampfteam nicht sprechen. Griss will insgesamt mindestens eine Million Euro an Spenden für den Wahlkampf sammeln.
Wiener Börse tendiert sehr fest
Wien - Die Wiener Börse hat am Freitag deutlich höher tendiert. Der ATX stieg um 2,64 Prozent auf 2.136,76 Punkte. Der feste Ölpreis, ein schwacher Euro und das Hoffen auf eine noch größere Geldflut der Europäischen Zentralbank ließen die Aktienbörsen allerorts erholt notieren. Brent-Öl kletterte deutlich über 30 Dollar, infolge gewannen in Wien OMV (plus 4,3 Prozent) und SBO (plus 3,2 Prozent) klar.
(Schluss) rst/emu/pin
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