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23.07.2016 16:01:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 16.00 Uhr

Bluttat von München war Amoklauf

München (Bayern) - Die Gewalttat mit zehn Toten in München war nach Angaben der Ermittler ein Amoklauf. Der 18-jährige Täter aus München habe keinen Bezug zur Terrormiliz Islamischer Staat gehabt, sagte Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä am Samstag. Bei Durchsuchungen im Zimmer des Schülers habe man Unterlagen zum Thema Amok gefunden. Der Deutsch-Iraner hat laut Polizei alleine gehandelt.

Österreich erhöht Sicherheitsmaßnahmen

Wien/München/München (Bayern) - Nach den Terrorakten in Nizza und Würzburg sowie dem Amoklauf in München werden die Sicherheitsmaßnahmen in Österreich erhöht. Der Terrorismus dürfe aber "die Gesellschaft und das öffentliche Leben auch nicht zum Stillstand bringen", sagte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Samstag. Er ordnete gemeinsam mit dem Direktor für öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, mehrere Maßnahmen an. Dazu gehört etwa vermehrte Polizeipräsenz insbesondere an neuralgischen Punkten wie Bahnhöfen, Flughäfen und besonders frequentierten öffentlichen Plätzen.

Türkei weitet Polizeibefugnisse aus

Ankara - Nach der Ausrufung des Ausnahmezustands in der Türkei weitet die Regierung in Ankara die Befugnisse der Polizei weiter aus. Per Dekret dehnte Präsident Erdogan am Samstag die Dauer des zulässigen Polizeigewahrsams auf 30 Tage aus. Zudem wurde die Schließung tausender Einrichtungen mit Verbindung zur Gülen-Bewegung angeordnet. Angesichts der Kritik aus der EU warf Erdogan dieser Parteilichkeit vor.

Mehr Asyl-Anträge aus der Türkei

Wien/Istanbul - Angesichts der immer stärkeren staatlichen Repressalien erwarten Experten, dass die Zahl der Flüchtlinge aus der Türkei in näherer Zukunft stark ansteigen könnte. Schon im 1. Halbjahr 2016 zeigte sich in Österreich ein Plus bei den Asyl-Ansuchen. 166 Anträge zählte das Innenministerium, wodurch die Türken erstmals seit längerem wieder zu den 15 stärksten Flüchtlingsgruppen zählten. Zum Vergleich: 2014 waren im Gesamtjahr nur 203 verzeichnet worden, im selben Jahr gab es in 23 Fällen positive Entscheidungen.

Kabul: Dutzende Tote bei Anschlag

Kabul - Bei einer Demonstration von Angehörigen der Hazara-Volksgruppe in der afghanischen Hauptstadt Kabul haben sich mehrere Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Bei dem Anschlag am Samstag seien mindestens 61 Menschen getötet und 207 verletzt worden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Er schloss nicht aus, dass die Zahl der Opfer noch steigt. Präsident Ashraf Ghani erklärte, Terroristen hätten sich unter die Demonstranten gemischt und Bomben gezündet.

Egyptair-Flugzeug offenbar nach Brand in der Luft zerbrochen

New York/Kairo/Paris - Das Egyptair-Flugzeug, das im Mai mit 66 Menschen an Bord ins Mittelmeer gestürzt ist, ist offenbar nach einem Brand in der Luft zerbrochen. Die Analyse der beiden Flugdatenschreiber sowie der Flugzeugtrümmer habe zu diesem Schluss geführt, sagten ägyptische Ermittler der "New York Times". Es sei noch unklar, ob das Feuer an Bord wegen eines technischen Defekts oder einer kriminellen Tat ausbrach.

Grasser-Anklage: Staatsanwaltschaft will 166 Zeugen laden

Wien/Linz - Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) will im Strafverfahren gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/ÖVP) und seine 15 Mitangeklagten 166 Zeugen laden. Das berichtet das Magazin "profil" unter Berufung auf die 825 Seiten starke Anklageschrift. Ein Beweis dafür, dass Grasser im Zuge der Affären um die Privatisierung der Bundeswohnungen oder die Einmietung in den Linzer Terminal Tower Bestechungsgeld angenommen hat, findet sich nicht. Stattdessen knüpft die WKStA eine Indizienkette.

(Schluss) vef/cg/ik

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