01.10.2017 16:03:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 16.00 Uhr

Kern versprach Aufklärung in Dirty-Campaigning-Affäre

Wien - Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern verspricht im Zusammenhang mit den Dirty-Campaigning-Vorwürfen gegen die SPÖ volle Aufklärung. Die SPÖ werde zwecks Prüfung der Vorfälle eine eigene Task Force einrichten, sagte Kern. Die Nachfolge des am Samstag zurückgetretenen SPÖ-Bundesgeschäftsführers und Wahlkampfleiters Georg Niedermühlbichler übernimmt Frauengeschäftsführerin Andrea Brunner. Finanzchef Christoph Matznetter soll sich um die Aufarbeitung der Causa Silberstein kümmern. In beiden Fällen ist eine Befristung bis zur Wahl vorgesehen.

Innenministerium für Strache Koalitionsbedingung

Wien - FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache macht eine freiheitliche Besetzung des Innenministeriums zur Koalitionsbedingung. "Der Innenminister ist eine Bedingung, der Außenminister ist eine Forderung", sagte Strache am Sonntag in der ORF-"Pressestunde". Das Innenressort sei notwendig, um die inhaltlichen Positionen umsetzen zu können. Von Kanzler Christian Kern (SPÖ) forderte er einen Rücktritt. Das Abtreten von Georg Niedermühlbichler - für Strache nur ein "Bauernopfer" - reiche nicht.

Mehr als 300 Verletzte bei Katalonien-Referendum

Barcelona/Madrid - Bei Polizeiaktionen zur Verhinderung des umstrittenen Unabhängigkeitsreferendums in der spanischen Region Katalonien sind nach amtlichen Angaben Hunderte Bürger verletzt worden. Es gebe bereits 337 Verletzte, teilte die katalanische Regionalregierung mit. Die Betroffenen wurden aufgerufen, bei der katalanischen Polizei Anzeige gegen die staatliche Polizeieinheit Guardia Civil zu erstatten. Zur Verhinderung der Abstimmung hatte Madrid rund 4.000 staatliche Polizisten nach Katalonien geschickt.

Erdogan: "Wir brauchen die EU-Mitgliedschaft nicht mehr"

Ankara - Die Türkei strebt nach den Worten ihres Präsidenten Recep Tayyip Erdogan keinen Beitritt zur Europäischen Union mehr an. "Wir brauchen die EU-Mitgliedschaft nicht mehr", sagte Erdogan am Sonntag bei der feierlichen Eröffnung der jährlichen Sitzung des Parlaments in Ankara. Wenn aber die EU einen "großen Sprung nach vorne machen" wolle, müsse sie die Türkei als Vollmitglied aufnehmen. Für die Türkei selbst spiele es hingegen keine Rolle, ob sie EU-Mitglied sei oder nicht.

Britische Regierung bereitet Plan für chaotischen Brexit vor

Manchester/London - Die britische Regierung bereitet sich nach Worten von Premierministerin Theresa May auch für den Fall eines chaotischen Austritts aus der EU vor. May sagte am Sonntag in der BBC, die Ministerien stellten Pläne für den Fall auf, dass es zu keiner Vereinbarung mit der EU komme. Sie zeigte sich aber zuversichtlich, dass wie geplant bis März 2019 eine Scheidungsvereinbarung zustande kommen werde. Vor einem Parteitag ihrer Konservativen in Manchester sagte sie, das Kabinett arbeite geschlossen daran.

Zwei Frauen in Marseille erstochen

Marseille - Ein Messer-Angreifer hat am Bahnhof von Marseille in Südfrankreich zwei Frauen getötet, bevor er niedergeschossen wurde. Nach Angaben aus Polizeikreisen gibt es Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Angeblich soll der Mann "Allahu Akbar" gerufen haben. Näheres wurde dazu zunächst nicht bekanntgegeben. Die Polizei rief auf Twitter dazu auf, den Bereich des Bahnhofs Saint-Charles wegen eines Einsatzes zu meiden.

Erste gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland heirateten

Berlin - Historischer Tag für Schwule und Lesben in Deutschland: Erstmals haben am Sonntag gleichgeschlechtliche Paare im bevölkerungsreichsten EU-Staaten geheiratet. Direkt zum Inkrafttreten des Gesetzes zur Ehe für alle am Sonntag öffneten einige Rathäuser für Trauungen. In Berlin gaben sich in der Früh als erstes schwules Paar Bodo Mende und Karl Kreile im Rathaus Schöneberg unter großer öffentlicher Aufmerksamkeit das Jawort. Auch in Hamburg heirateten mehrere Paare.

"Burkaverbot" in Österreich in Kraft getreten

Wien - In Österreich ist am Sonntag das Anti-Verhüllungsgesetz in Kraft getreten. Wer dagegen verstößt, muss mit Strafen von bis zu 150 Euro rechnen. Am Flughafen Wien ist bis zum Nachmittag keine verschleierte Frau eingereist. Einzig eine Asiatin mit Mundschutz wurde auf das Verhüllungsverbot hingewiesen. Eine Protestveranstaltung war am Nachmittag in Wien geplant. Auch aus dem bei arabischen Urlaubsgästen beliebten Zell am See wurden keine Zwischenfälle gemeldet. Eine Protestveranstaltung war am Nachmittag in Wien geplant.

(Schluss) str/vef

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