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11.10.2012 16:14:59

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 16.00 Uhr

Letzter Zeuge im U-Ausschuss wollte keine Auskunft geben

Wien - Die Befragung des Investors Martin Schlaff hat heute im Korruptions-Untersuchungsausschuss nicht viel neue Erkenntnisse gebracht. Schlaff entschlug sich nahezu zu allen Fragen zu den Ostgeschäften der Telekom Austria mit Verweis auf Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn. Er lieferte sich mit dem Ausschuss Wortduelle um die Relevanz von Fragen und empörte die Abgeordneten mit Vergleichen zur Gestapo. Schlaff war der einzige Zeuge zu diesem Beweisthema und gleichzeitig die letzte Auskunftsperson im U-Ausschuss, der mit 16. Oktober offiziell beendet wird. (Tagesmeldung-442/Hintergrund-32/Reaktionen-118 - BILD - VIDEO - GRAFIK 1248)

Chinese Mo Yan gewinnt Literaturnobelpreis

Stockholm - Der Nobelpreis für Literatur geht heuer erstmals an einen in China lebenden Autor. Die Königlich-Schwedische Akademie hat heute in Stockholm ihre Entscheidung für den Schriftsteller Mo Yan bekannt gegeben. Er vereine "mit halluzinatorischem Realismus Märchen, Geschichte und Gegenwart", hieß es in der Begründung. Mo Yan sagte in einer Reaktion, er sei "überglücklich und erschrocken". Eigentlich standen der Japaner Haruki Murakami und der Ungar Peter Nadas ganz oben auf der Favoriten-Liste der Buchmacher. (Zusammenfassung-357/Reaktionen-403,421/Porträt-303)

Ärger zwischen Türkei, Syrien und Russland

Ankara - Das Verhältnis zwischen der Türkei einerseits und Russland und Syrien andererseits hat sich heute weiter verschlechtert. Grund ist die erzwungene Landung eines syrischen Passagierflugzeugs in der Türkei, das auf dem Weg von Moskau nach Damaskus war. Während die Türkei nach eigenen Angaben "nicht-zivile" Fracht an Bord beschlagnahmte, stritten Russland und Syrien ab, dass in dem Flugzeug Rüstungsgüter transportiert wurden. Die syrische Regierung sprach von einem "feindlichen Akt" der Türkei, Russland forderte eine Erklärung und die Türkei zitierte den russischen Botschafter ins Außenamt. (Zusammenfassung-279/408/431/Chronologie-343)

Papst eröffnete "Jahr des Glaubens" zu Jahrestag von Konzilsbeginn

Vatikanstadt - Mit einer feierlichen Messe auf dem Peterplatz in Rom hat Papst Benedikt XVI. heute das "Jahr des Glaubens" eingeläutet. Es startet bewusst 50 Jahre nach dem Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils und soll den Glauben in der Welt stärken. Benedikt XVI. will damit ein Zeichen setzen - gegen zunehmende Verweltlichung und Orientierungslosigkeit. Auch eine Bischofssynode befasst sich derzeit in Rom mit der Neuevangelisierung - der Frage, wie die Menschen insbesondere in den Industrieländern wieder mehr an die Kirche gebunden werden können. (Zusammenfassung-395)

Lufthansa verlagert weite Teile auf Billigtochter

Frankfurt - Die deutsche AUA-Mutter Lufthansa verlagert einen großen Teil ihres Kurz- und Mittelstreckenverkehrs auf ihre Tochter Germanwings. Abseits der Drehkreuze Frankfurt und München soll das Angebot von Direktverbindungen ab nächstem Jahr in einer aufgewerteten Germanwings zusammengeführt werden. Mit 90 Flugzeugen sollen 18 Mio. Passagiere pro Jahr befördert werden. Eine "Business Class" wird es in der neuen Germanwings nicht geben. Damit will Lufthansa gegen Billigairlines wie Easyjet und Ryanair punkten. An der Börse legte die Lufthansa-Aktie zu. (Zusammenfassung-456)

Langwieriger Prozess im Mordfall Elisabeth W. neigt sich Ende zu

Wien - Mit den Plädoyers von Verteidigung und Staatsanwaltschaft hat sich am Nachmittag der Prozess im Mordfall Elisabeth W. am Wiener Straflandesgericht nun doch einem Ende zugeneigt. Überraschenderweise, denn der Anwalt des 27-jährigen angeklagten Tunesiers Lotfi D., Farit Rifaat, brachte zwischenzeitlich mehr als ein Dutzend Beweisanträge ein, die jedoch allesamt von Richterin Bettina Körber abgelehnt wurden. Der Verdächtige wurde durch die Gutachten kaum bis überhaupt nicht entlastet. (Überblick-400)

Lob und Kritik an neuem Familienrecht

Wien - Die Reaktionen zum gestern präsentierten Familienrechtspaket sind auch heute gemischt ausgefallen. Während sowohl die Kirche als auch die Sozialdemokratische Lesben, Schwule und Transgender Organisation und die Österreichische Plattform für Alleinerziehende die Gesetzesänderung begrüßten, sahen die Wiener Frauenhäuser die richterliche Anordnung der gemeinsamen Obsorge im Streitfall kritisch. Der Verein "Vaterverbot" und die Männerpartei finden in den Neuerungen keine Verbesserung für die Lage der Väter. (338/465)

Wiener Börse am Nachmittag freundlich, ATX bei 2.138,67 Punkten

Wien - Die Wiener Börse hat sich am Nachmittag auf Erholungskurs gezeigt. Der ATX stieg bis 14.15 Uhr um 0,50 Prozent auf 2.138,67 Punkte, nachdem er an den vergangenen drei Handelstagen im Minus geschlossen hatte. Unter den heimischen Schwergewichten präsentierten sich OMV mit plus 1,61 Prozent und Erste Group mit plus 1,17 Prozent am stärksten. Verbund-Titel legten 0,85 Prozent zu. Der Stromversorger verkaufte seinen 49-Prozent-Anteil an der Energie Klagenfurt GmbH um 70 Mio. Euro an die Klagenfurter Stadtwerke. (385/405)

Wien - Devisen Wien (EZB-Richtwerte): Euro am Nachmittag etwas höher (443) Islamabad - Blutige Anschläge in Pakistan mit mindestens 17 Toten (435) Wien - Verkehrssünder werden grenzüberschreitend bestraft (409) Wien - Wohnkosten in Landeshauptstädten stark erhöht (352) Wien - Grasser kündigt weitere Klagen gegen Justiz an (365) --------------------------------------------------------------------- APA im Internet: http://www.apa.at ---------------------------------------------------------------------

(Schluss) bb/ste/ck/bru

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