15.12.2016 19:05:41

APA ots news: Erster europaweiter Stresstest für Versicherungen unter...

APA ots news: Erster europaweiter Stresstest für Versicherungen unter Solvency II

Wien (APA-ots) - Der europäische Regulator für das Versicherungswesen und

die betriebliche Altersversorgung EIOPA hat europaweit

Versicherungsunternehmen, darunter neun heimische Anbieter mit einem

Marktanteil von insgesamt 80 Prozent, einem Stresstest unterzogen.

Ergänzend dazu hat die FMA einen nationalen Stresstest für alle

österreichischen Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen

sowie Versicherungsgruppen durchgeführt. Der internationale Vergleich

zeigt, dass die heimischen Versicherungen bei ihrer Kapitalrechnung

konservativ vorgegangen sind. Gleichzeitig hat er bestätigt, dass das

Niedrigzinsumfeld eine große Herausforderung für die Unternehmen

darstellt und die von der FMA gesetzten Maßnahmen wirken. Die

europäischen Testergebnisse zeigen darüber hinaus, dass insbesondere

Lebensversicherungen mit einem hohen Anteil an hoch verzinsten

Altverträgen unter Stress stark Eigenmittel einbüßen würden.

Das Ziel des EIOPA-Stresstests war es, Sensitivitäten und

Verwundbarkeiten der Versicherungsunternehmen rechtzeitig zu

erkennen. Dazu wurden europaweit die Auswirkungen eines "Double

Hit"-Szenarios und eines Niedrigzinsszenarios auf

Lebensversicherungen getestet. Im "Double Hit"-Szenario wurden beide

Bilanzseiten durch Verluste bei den Vermögenswerten und einen

Rückgang der Zinssätze gestresst. Beim Niedrigzinsszenario wurde

angenommen, dass die Zinskurve flacher verläuft als aktuell

prognostiziert.

Vor allem die Analyse der Auswirkungen eines anhaltenden

Niedrigzinsumfeldes hat einmal mehr die inhärente Diskrepanz zwischen

den garantierten und den unter den angenommenen Rahmenbedingungen

nachhaltig erzielbaren Renditen deutlich gemacht und die

Notwendigkeit der jüngsten FMA-Maßnahmen im Bereich der klassischen

Lebensversicherung, insbesondere die Senkung des höchstzulässigen

Rechnungszinssatzes (auf 0,5 Prozent per 1. Jänner 2017) und die

Verpflichtung zur Bildung von Zinszusatzrückstellungen, bestätigt.

Rückfragehinweis:

Finanzmarktaufsicht

Mag. Tiemon Kiesenhofer, MBA

+43/(0)1/24959-6010 oder +43/(0)676/882 49 610

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

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OTS0248 2016-12-15/19:00

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