18.06.2010 14:15:13

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    APA ots news: Meinl Bank: Klage in Jersey erhöht Chance auf höherer Ausschüttung an Anleger von Airports International und Power International

Wien (APA-ots) -

- Neue juristische Initiative der Meinl Bank gegen   Hedgefondsvertreter - drei Neue Klagen wegen Kreditschädigung,   Missmanagement und Wertverlust bei Airports International und   Power International - Bank Vorstand Peter Weinzierl: "Rebellen entpuppen sich immer   deutlicher als gut bezahlte Marionetten eines Heuschreckenfonds"

Nachdem -wie berichtet- das Missmanagement der Hedgefondsvertreter bei Airports International (AI) und Power International (PI) eine Beilegung der juristischen Auseinandersetzungen mit der Meinl Bank unmöglich gemacht hat, startet die Meinl Bank eine neue Initiative, mit dem Ziel die Höhe der Ausschüttungen an die AI und PI Anleger zu verbessern. In diesem Zusammenhang werden drei neue Klagen eingebracht. Meinl Bank Vorstand Peter Weinzierl: "Nachdem die sogenannten Rebellen nun seit fast zwei Jahren AI und PI kontrollieren, zeigt der massive Wertverlust und die Untätigkeit des Managements immer deutlicher deren wahre Intention: Es geht um das Aushöhlen der Unternehmen und Abkassieren von Managergehältern. Immer mehr Anleger verstehen, dass das was Strohmänner wie Alexander Proschofsky und andere vor zwei Jahren als Aktion im Sinne der Kleinanleger verkauften nichts anderes war und ist als eine Abzocke auf Kosten der Anleger."

Neue Juristische Initiativen der Bank

Im Vorfeld und im Zuge der Übernahme von AI und PI durch internationale Hedgefonds richteten die so genannten Rebellen vor allem aber der vormalige AI und PI Chairman Wolfgang Vilsmeier durch falsche und diskreditierende öffentliche Stellungnahmen erheblichen Schaden an der Marke Meinl an. Dies war laut dem damals noch bestehenden Lizenzvertrag rechtswidrig und führt zu einem Schadensersatzanspruch seitens des Lizenzinhabers Meinl. Daher wird aus diesem Anlass eine neue Klage gegen die Vertreter des internationalen Hedgefonds in London eingebracht und ein Markenrechtsexperte mandatiert, um die Höhe des Schadens zu ermitteln. Nach vorläufigen Schätzungen kann dieser durchaus im höheren zweistelligen Millionenbereich liegen.

Nachdem die Meinl Bank Tochter "Meinl Airport Managers" bereits im Oktober 2009 in Jersey eine Klage gegen AI wegen der vertragswidrigen Auflösung des Managementvertrages in Höhe von rund EUR 70 Mio. eingebracht hat, bereitet nun aufgrund der de facto Liquidation der Gesellschaften auch die "Meinl Power Management" - ebenfalls eine Meinl Bank Tochter -  eine Klage gegen PI vor. Diese beläuft sich auf rund EUR 60 Mio. und wird demnächst eingebracht.

Zusätzlich EUR 122 Mio. für AI- und EUR 55 Mio. für PI- Anleger   Überdies bereitet die Meinl Bank Gruppe eine Klage vor - eine so genannte Derivative Action gegen das Management des internationalen Hedgefonds. Dezidiertes Ziel ist es, den Ausschüttungsgrad von AI und PI an die Aktionäre zu erhöhen. Das Jersey Recht sieht in Form der "Derivative Action" vor, dass Aktionäre - stellvertretend für die Gesellschaft - das Management von Unternehmen aufgrund der Verletzung von Unternehmensinteressen klagen können. Damit ist Jersey kleinanlegerfreundlicher als Österreich. Peter Weinzierl: "Das Missmanagement der Hegdefondsvertreter hat unerträgliche Ausmaße erreicht. Bei AI beläuft sich der Schaden aus überzogenen Beraterkosten und dem Missmanagement bei den Beteiligungen sowie dem Verkauf der Anteile an der türkischen TAV auf mindestens EUR 122 Mio. Bei PI entstand seit dem Amtsantritt des Heuschreckenmanagements ein Wertverlust von rund EUR 55 Mio." Durch den Einsatz der "Derivative Action" rechnet man bei der Bank mit realistischen Chancen, für alle Anleger eine höhere Ausschüttung erzielen zu können. Bei AI würde sich die Ausschüttung um bis zu EUR 1,80 pro Zertifikat und bei PI um bis zu EUR 0,95 je Zertifikat erhöhen. Die "Derivative Action" betreffe sowohl die früheren Vertreter des Hedgefonds als auch das aktuelle Management repräsentiert durch deren Managing Director, James Shinehouse, so Weinzierl.

Peter Weinzierl: "Das Jersey Recht gibt uns die Möglichkeit konkrete Maßnahmen gegen die haarsträubende Misswirtschaft bei AI und PI vorzugehen. Wir sind zuversichtlich, dass der Einsatz der Derivative Action ein Erfolg im Sinne der Anleger wird. Spät aber doch dürfte sich für die Anleger das wahre Gesicht dieser vor 2 Jahren als "Rebellen" angetretenen Truppe herausstellen: Mit Millionengagen versehenen Marionetten eines internationalen Hedgefonds dem leider viel zu viele auf den Leim gegangen sind."

Hintergrundinfo: Angriff des internationalen Hedgefonds Elliott auf AI und PI:

2. HJ 2007

Finanzmarktkrise führt zu Kursrückgängen bei AI und PI Elliott beginnt, Zertifikate der AI und PI weit unter dem wahren Wert aufzukaufen. Bis April 2008 kontrolliert Elliott gemeinsam mit anderen Hedgefonds bereits 20% an AI und PI.

Mai 2008

Start einer medialen Kampagne.

Mit Unterstützung des als Kleinanlegervertreter auftretenden Alexander Proschofsky und der PR Agentur Hochegger, die gekonnt die "Heuschreckenfonds" als Rebellen tarnen, können die Hedgefonds besonders erfolgreich agieren und bereiten den Boden für eine Machtübernahme auf.

Juli 2008

Elliott Kandidaten, die keine Erfahrung im Aviation Sektor aufweisen und auch sonst über keine nennenswerte Management Erfahrung verfügen, übernehmen bei einer aoHV die Managementfunktionen bei AI. Elliott übt damit einen erheblichen Einfluss auf die Entscheidungsfindung bei AI aus.

Bei PI gelingt die Boardübernahme erst bei einer aoHV im November 2008.

2. HJ 2008

Neues Management stellt sämtliche operative Tätigkeiten ein und kündigt die Verträge mit der Meinl Bank. Meinl Bank klagt AI (und später PI) auf Entschädigung wegen vorzeitiger Vertragsauflösung, worauf das neue Management mit Klagen wegen angeblich überhöhter Gebühren und Pflichtverletzungen kontert.

Dez 2008

Neues AI Board veröffentlicht einen revidierten Abschluss für das Geschäftsjahr 2007, in dem die Beteiligungen massiv abgewertet oder sogar komplett abgeschrieben werden Die Zahlen sind anders als der ursprüngliche Jahresabschluss nicht vom Wirtschaftsprüfer bestätigt, sondern basiert auf unbestätigten Management Behauptungen. Elliott erzeugt so eine negative Anlegerstimmung in Bezug auf Wachstumsaussichten von AI; viele Investoren werden zu einem Verkauf ihrer Zertifikate unter Wert bewegt. Diese Zertifikate werden von der Investorengruppe günstig aufgekauft.

April 2009

Hauptversammlungen beschließen mit Stimmen der Hedgefonds die Liquidation von AI und PI

Mai 2009

AI gibt den Verkauf der Beteiligung an dem türkischen Flughafenbetreiber TAV bekannt. Der Verkauf erfolgte laut AI über die Börse - es ist jedoch nicht nachvollziehbar, wer diese großen Positionen übernommen hat. Unter Berücksichtung des sonstigen Handelsvolumens wäre es naheliegend, dass die Transaktion zwischen Käufer und Verkäufer abgesprochen war und es stellt sich zumindest die Frage, ob hinter dem Käufer nicht der eine oder andere bei AI investierte Hedgefonds steht.

Übrigens ist der Kurs der TAV Aktie seit dem Verkauf Ende Mai 2009 um rund 20% gestiegen.

Juni 2009

Erste Ausschüttung von Barreserven an die Anleger.

Juli 2009

Meinl Bank unterbreitet dem AI/PI Management einen Vorschlag, der laut Meinl Bank eine vorteilhafte und rasche Lösung für die Anleger darstellt und die Rechtstreitigkeiten beenden würde

Okt. 2009

AI und PI unterzeichnen unverbindliche Vorvereinbarung zur Beilegung der Rechtsstreitigkeiten.

Okt. 2009

Auf den Hauptversammlungen der AI und PI werden weitere Ausschüttungen beschlossen.

Juni 2010

Aufgrund des durch das "Rebellenmanagement" zu verantwortenden Wertverlusts bei AI und PI verliert die unverbindliche Vorvereinbarung mit Meinl Bank ihre Grundlage. Meinl Bank startet eine neue Initiative, mit dem Ziel, die Position der Kleinanleger bei Ausschüttungen zu verbessern

Meinl Bank - Airports international und Power International

Airports International (AI, vormals Meinl Airports International) und Power International (PI, vormals Meinl International Power), sind in Jersey registrierte Gesellschaften, deren Börsegang an der Wiener Börse im April bzw. Juli 2007 erfolgte. Leadmanager des Börsegangs war die Meinl Bank AG, die auch in die Strukturierung der Gesellschaften eingebunden war. Im Zuge des Börseganges haben AI bzw. PI mit der Meinl Bank bzw. deren Tochtergesellschaften Verträge abgeschlossen, unter denen die Meinl Bank Investmentbanking- sowie Beratungsdienstleistungen erbrachte. Bei beiden Unternehmen handelte es sich um sogenannte "Concept IPOs", das heißt die Unternehmen standen noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung. Typisch für Concept IPOs ist es auch, dass durch Börsegange generierte Erlöse erst nach und nach in Projekte investiert werden und die Gesellschaften bis dahin erhebliche liquide Mittel besitzen.

Infolge der veränderten Bedingungen auf den internationalen Kapitalmärkten kam es insbesondere im zweiten Halbjahr 2007 auch zu einem Kursrückgang der AI und PI. Ende 2007 lag der Börsekurs der AI bei EUR 4,80, jener der PI bei EUR 5,30. Demgegenüber belief sich der Nettovermögenswert der Gesellschaften auf EUR 8,70 je Zertifikat bei AI und EUR 9,30 je Zertifikat bei PI, wobei der Großteil der Assets der Gesellschaften noch aus liquiden Mitteln bestand.

Dieses durch die Finanzmarktkrise hervorgerufene Missverhältnis zwischen dem Börsekurs und dem tatsächlichen Wert der Unternehmen nutzten einige internationale Hedgefonds, allen voran die amerikanische Gruppe Elliott Associates für ihre eigenen Zwecke: Die Übernahme der Kontrolle an beiden Gesellschaften durch einen Ankauf erheblicher Positionen und letztlich die Aushöhlung der Gesellschaften, also die Wegnahme der Assets, zum finanziellen Nachteil der breiten Anlegerschaft.

Rückfragehinweis:    Meinl Bank AG    Pressestelle    Thomas Huemer    Tel.: +43 1 531 88 - 203    e-mail.: huemer@meinlbank.com

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/3934/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0201    2010-06-18/13:38

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