14.03.2010 15:39:11
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Arbeitsmarktforscher: Ich-AG war ein Erfolgsmodell
Die meisten arbeitslosen Existenzgründer, die sich mit finanzieller Hilfe der Arbeitsagenturen in einer Ich-AG selbstständig gemacht hatten, seien auch knapp fünf Jahr danach noch ihr eigener Chef, betonen die drei Autoren der Studie. Von den erstmals am Jahresanfang 2005 befragten Ich-AG-Gründern seien 60 Prozent noch Selbstständige gewesen. Bei den Empfänger von Überbrückungsgeld habe dieser Anteil sogar bei rund 67 Prozent gelegen. Bei geförderten arbeitslosen Frauen liegt der Anteil durchweg etwas niedriger. Beide Instrumente hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) inzwischen zum Gründungszuschuss zusammengelegt.
NACH FÜNF JAHREN NOCH 76 UND 83 PROZENT IN EINER BESCHÄFTIGUNG
Selbst von denen, die vor Ende der Fünf-Jahres-Frist aufgaben, endeten nur wenige in der Arbeitslosigkeit, berichteten die Arbeitsmarktforscher Marco Caliendo, Steffen Kühn und Frank Wießner. Je nach Geschlecht und Herkunft waren von den Ich-AG-Gründern fünf Jahr nach dem Start in die Selbstständigkeit zwischen 76 und 83 Prozent noch in einer Beschäftigung, von den Überbrückungsgeld- Empfängern zwischen 79 und 90 Prozent. Die Forscher hatten für die Studie 3000 repräsentativ ausgewählte, zuvor arbeitslose Existenzgründer in Zeitabständen von ein bis zwei Jahren befragt.
Viele ehemals arbeitslose Selbstständige hätten nicht nur sich selbst eine Perspektive verschafft, sondern auch anderen Jobsuchern - bei Ich-AGs aber in geringerem Umfang als bei Existenzgründern mittels Überbrückungsgeld. Hatte jede Ich-AG im Schnitt 0,16 neue Stellen geschaffen, so waren es bei Überbrückungsgeld-Empfängern 0,8 Stellen. Bei den Ich-AGs sei der Name offenbar Programm - sie bestünden meist nur aus dem Existenzgründer selbst, urteilen die Forscher. Insgesamt beurteilen sie die Instrumente positiv: "Im Vergleich zu anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sind die Effekte beider Programm sehr gut."/kt/DP/he
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