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05.12.2013 22:29:58

ARD-DeutschlandTrend Dezember 2013: Deutsche wünschen sich CDU-Finanzminister und SPD-Außenminister / Mehrheit für weitere Mitgliederentscheide bei grundlegenden politischen Entscheidungen

Köln (ots) -

Sperrfrist: 05.12.2013 22:15 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

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Die politische Stimmung hat sich durch die Koalitionsverhandlungen von Union und SPD wenig verändert. In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends legt die Union im Vergleich zum Vormonat um einen Punkt zu auf 43 Prozent. Die SPD verliert einen Punkt auf 25 Prozent. Die Grünen kommen unverändert auf zehn Prozent. Die Linke liegt unverändert bei neun Prozent. Die FDP erreicht unverändert drei Prozent. Die AfD erreicht unverändert vier Prozent. Für die Sonntagsfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD-Tagesthemen von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.523 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.

Parteimitglieder sollten generell öfter durch Mitgliederentscheide beteiligt werden

Die Mehrheit der Deutschen (55 Prozent) findet es richtig, dass alle SPD-Mitglieder über den Koalitionsvertrag von Union und SPD entscheiden dürfen. 41 Prozent finden dies nicht richtig. Bei den SPD-Anhängern ist die Zustimmung noch größer: 73 Prozent finden den SPD-Mitgliederentscheid richtig, 25 Prozent nicht richtig. 61 Prozent der Unions-Anhänger lehnen den SPD-Mitgliederentscheid hingegen ab. Nur 35 Prozent der Unions-Anhänger finden es richtig, dass alle SPD-Mitglieder über den Koalitionsvertrag entscheiden dürfen. Mehr als zwei Drittel der Deutschen (69 Prozent) finden, dass Parteimitglieder generell öfter auf diese Weise an grundlegenden politischen Entscheidungen beteiligt werden sollten. Nur 29 Prozent finden dies nicht.

Den Vorwurf, der Koalitionsvertrag belaste künftige Generationen zu sehr, hält die Mehrheit für berechtigt

Die Mehrheit der Deutschen (52 Prozent) hält den Vorwurf, der Koalitionsvertrag belaste wegen der darin enthaltenen Rentenbeschlüsse die künftigen Generationen zu sehr, für berechtigt. 38 Prozent halten ihn für nicht berechtigt. Die 18-29-Jährigen sehen den Koalitionsvertrag noch kritischer: 64 Prozent dieser Altersgruppe halten den Vorwurf, der Koalitionsvertrag belaste die künftigen Generationen zu sehr, für berechtigt, nur 27 Prozent sind nicht dieser Ansicht.

Die einzelnen Beschlüsse des Koalitionsvertrags treffen allerdings mehrheitlich auf Zustimmung. 84 Prozent halten die Rente mit 63 nach 45 Berufsjahren für den richtigen Weg, 81 Prozent die Mütterrente, 78 Prozent den flächendeckenden Mindestlohn ab 2017, 63 Prozent die PKW-Maut für Ausländer und 54 Prozent die geplante doppelte Staatsbürgerschaft.

Deutsche wünschen sich Finanzminister von der CDU und Außenminister von der SPD

In der künftigen Bundesregierung sollte die CDU nach Ansicht der Deutschen den Finanzminister, den Wirtschaftsminister und den Verteidigungsminister stellen, die SPD den Außen- und den Arbeitsminister. 60 Prozent finden, die CDU sollte den Finanzminister stellen. Über die CSU denken dies sieben Prozent, über die SPD 28 Prozent. 48 Prozent sind der Meinung, die CDU sollte den Wirtschaftsminister stellen (CSU: 13 Prozent; SPD: 31 Prozent). 44 Prozent finden, die CDU sollte den Verteidigungsminister stellen (CSU: zehn Prozent; SPD: 34 Prozent). Nach Meinung von 52 Prozent der Deutschen sollte der nächste Außenminister von der SPD kommen (CDU: 31 Prozent; CSU: neun Prozent). 55 Prozent finden, die SPD sollte auch den nächsten Arbeitsminister stellen (CDU: 31 Prozent; CSU: sieben Prozent.). Bei der Frage, welche Partei den nächsten Innenminister stellen sollte, sind die Deutschen unentschieden: 37 Prozent finden, dieser sollte von der CDU kommen, 38 Prozent finden, dieser sollte von der SPD kommen. 15 Prozent sind der Meinung, die CSU sollte weiterhin den Innenminister stellen.

Deutsche wünschen sich Schäuble, von der Leyen, Steinmeier und Gabriel im Kabinett

Von den derzeit gehandelten Minister-Kandidaten von der CDU erhält Finanzminister Wolfgang Schäuble die größte Zustimmung. Knapp drei Viertel der Deutschen (73 Prozent) wünschen sich, dass Wolfgang Schäuble auch in der künftigen Bundesregierung Minister wird. 63 Prozent finden, Ursula von der Leyen sollte auch dem nächsten Bundeskabinett angehören. 53 Prozent sind der Meinung, Thomas de Maizière sollte auch in der nächsten Bundesregierung Minister werden. Von den SPD-Kandidaten erhalten Frank-Walter Steinmeier und Sigmar Gabriel die meiste Unterstützung. 70 Prozent wünschen sich, dass Frank-Walter Steinmeier Minister in der nächsten Bundesregierung wird. Zwei Drittel (66 Prozent) finden, Sigmar Gabriel sollte in der nächsten Bundesregierung Minister werden. Auf große Ablehnung stoßen Ronald Pofalla (52 Prozent Ablehnung, 25 Prozent Zustimmung), Peter Ramsauer (49 Prozent Ablehnung, 40 Prozent Zustimmung) und Andrea Nahles (49 Prozent Ablehnung, 37 Prozent Zustimmung).

Gabriel gewinnt bei Politiker-Zufriedenheit hinzu

Bundeskanzlerin Angela Merkel führt weiter die Liste der beliebtesten Parteipolitiker an. Mit ihrer Arbeit sind 68 Prozent der Deutschen zufrieden (-1 im Vergleich zu November). Auf dem zweiten Platz folgt auch in diesem Monat Finanzminister Wolfgang Schäuble mit einer Zustimmung von 66 Prozent (+-0). Platz 3 belegt weiterhin NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, mit deren Arbeit 54 Prozent der Deutschen zufrieden sind (+-0). Auf Platz 4 folgt SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier mit einer Zustimmung von 53 Prozent (+-0) vor SPD-Chef Sigmar Gabriel, der sieben Punkte hinzugewinnt und auf eine Zustimmung von 51 Prozent kommt.

Mehrheit fände es schade, wenn FDP keine Rolle mehr spielt

Vor dem anstehenden Bundesparteitag der FDP fände eine Mehrheit von 59 Prozent der Deutschen es "schade, wenn die FDP in der deutschen Politik keine Rolle mehr spielen würde". 35 Prozent finden hingegen, "die FDP wird einfach nicht mehr gebraucht". Dies sind allerdings 16 Prozentpunkte weniger im Vergleich zu Anfang September. 51 Prozent sind der Ansicht, "mit Christian Lindner an der Spitze kann der FDP der Neuanfang gelingen".

Befragungsdaten
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
Fallzahl: 1.003 Befragte, Sonntagsfrage: 1.523 Befragte
Erhebungszeitraum: 02.12.2013 bis 03.12..2013; Sonntagsfrage: 02.12.2013 bis 04.12.2013
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

OTS: ARD Das Erste newsroom: http://www.presseportal.de/pm/6694 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_6694.rss2

Pressekontakt: Uwe-Jens Lindner WDR Presse und Information Telefon 0221 220 7123 uwe-jens.lindner@wdr.de

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