20.03.2013 14:37:32

Asmussen: Keine Alternative zu Verringerung der Staatsschulden

    FRANKFURT (dpa-AFX) - EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen sieht im Kampf gegen die Krise in Europa keine Alternative zu harten Budgetkürzungen. Eine Abkehr von diesem Kurs hätte weitere Schulden zur Folge und würde die Probleme in die Zukunft verschieben, warnte Asmussen am Mittwoch bei einer Konferenz der Deutschen Bank in Frankfurt. "Eine solche Strategie würde nur funktionieren, wenn private Investoren gewillt wären, eine höhere Kreditaufnahme zu vernünftigen Konditionen zu finanzieren", fügte der deutsche Vertreter im Führungsgremium der Europäischen Zentralbank (EZB) hinzu. "Und das ist ohne Zweifel ein großes "Wenn", insbesondere im Fall von Staaten, deren Schulden bereits sehr hoch und steigend sind."

    Ohne auf die aktuelle Entwicklung in Zypern direkt einzugehen, rief Asmussen zu mehr Besonnenheit bei der Lösung der Krise auf. "Ich bin auch sehr besorgt über das hohes Maß an Arbeitslosigkeit, aber bevor wir unseren Kurs ändern, müssen wir die Konsequenzen bedenken", sagte Asmussen. "Wut allein löst unsere Probleme nicht." Die Forderung der internationalen Geldgeber nach einem erheblichen Beitrag der Gläubiger - darunter Sparer - zu den Milliardenkosten für die Rettung Zyperns sorgt in dem Inselstaat für heftige Proteste./ben/DP/hbr

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