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14.12.2013 09:57:53

AUD und NZD: Australien und Neuseeland driften auseinander!

EMFIS.COM - Australien und Neuseeland sind kleine Länder, das vergisst man gern, denn am Devisenmarkt sind der Australische („Aussie“) und der Neuseeländische („Kiwi“) Dollar große Nummern. Beide Währungen sind frei handelbar und werden daher gerne von Anlegern und Spekulanten genutzt. Doch Australien erwirtschaftet mit seinen gut 22 Millionen Einwohnern wenig mehr als Polen und der Anteil Neuseelands zum Welt-Bruttoinlandsprodukt entspricht in etwa dem von Ungarn. Salopp gesagt gibt es daher nicht allzu große Mengen von beiden Währungen auf dem Markt, spekulative Geldflüsse haben folglich großen Einfluss auf deren Wechselkurse. Das zeigt sich an den über Jahre gesehen starken Kursschwankungen von Aussie und Kiwi.


Neuseelands Notenbank steht vor Zinserhöhungen

Aussie und Kiwi gelten traditionell als Rohstoffwährungen, da beide Länder viele Rohstoffe exportieren und Schwankungen auf dem Rohstoffmarkt großen Einfluss auf beide Wechselkurse haben. In letzter Zeit driften beide Währungen aber immer stärker auseinander, was sich am Wechselkurs AUD/NZD zeigt, der seit Jahresbeginn von 1,26 auf 1,09 NZD nachgab. Anfang 2011 lag AUD/NZD sogar noch bei 1,37 NZD! Grund für den Kursrückgang ist vor allem die Schwäche des Aussie. Australien hat mit ungewohnten Konjunkturproblemen zu kämpfen und leidet nach einer jahrelangen Party am Rohstoffmarkt auch unter einem Kater. Die Rohstoffnachfrage aus China hat sich zuletzt nicht so stark entwickelt wie erhofft und die australische Notenbank versucht der Wirtschaftsschwäche mit einer lockeren Geldpolitik beizukommen. Der Leitzins liegt auf einem Rekordtief von 2,50 Prozent und auf absehbare Zeit wird es da auch keine Anhebung geben. Anders in Neuseeland: Dort wird die Notenbank 2014 voraussichtlich kräftig an der Zinsschraube drehen und den Leitzins bis Jahresende womöglich von 2,50 auf 3,50 Prozent anheben.


Fazit

Schon jetzt ist die Differenz der Geldmarktzinsen zwischen Kiwi und Aussie so groß wie seit fünf Jahren nicht – und sie wird wahrscheinlich weiter zunehmen. Das bleibt der wichtigste Kurstreiber zwischen beiden Währungen. Der Trend bei AUD/NZD zeigt zwar deutlich nach unten, fraglich ist aber, wie viel von der erwarteten Zinsentwicklung im Kurs schon eingepreist ist. In jedem Fall bleibt die Volatilität bei beiden Währungen hoch.


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