28.10.2009 09:44:20

Audi wird Absatzziel in China 2009 deutlich übertreffen (zwei)

   Um einen größeren Kundenkreis in China anzusprechen, will AUDI nach Darstellung von Schwarzenbauer im nächsten Jahr sein Schrägheckmodell A3 auf dem chinesischen Markt einführen, zusätzlich zum neuen kleinen Geländewagen Q5, der derzeit seinen weltweiten Marktstart hat.

   Volkswagens Premiummarke Audi liegt beim Verkauf von Luxusautos derzeit auf Platz 3 der weltweiten Rangfolge - hinter den Marken BMW und Mercedes-Benz. Auf dem Wachstumsmarkt China, der sich auch in der Krise als einer der wenigen Lichtblicke für Premiumhersteller gezeigt hat, behauptet sich Audi nach wie vor als Nummer 1. Diese "Pole-Position" hat Audi auch dem frühen Markteintritt des Mutterkonzerns VW in China zu verdanken.

   Der Jahresabsatz von Audi in China, so Vertriebs- und Marketingvorstand Peter Schwarzenbauer, könnte bis 2012 oder 2013 auf 250.000 Pkw hochschnellen. Audi wolle dazu mehrere neue bzw überarbeitete Modelle in China verkaufen sowie die Vor-Ort-Produktion und das Händlernetz ausweiten.

   Ferner will Audi auch auf dem chinesischen Markt im größeren Rahmen Leasing- und Finanzierungsangebote etablieren. Viele chinesische Käufer bevorzugen beim Fahrzeugkauf gegenwärtig noch die Barzahlung.

   In der Finanzkrise hat sich der chinesische Fahrzeugmarkt als stabil erwiesen. Die Regierung hat den Absatz mit finanziellen Anreizen unterstützt. Die Halbierung der Steuer auf Neuwagen mit Motoren von maximal 1,6 Litern Hubraum auf 5% hat die Nachfrage insgesamt angekurbelt, vor allem aber die nach kleineren Fahrzeugen.

   So legte der Pkw-Absatz in China trotz Krise im Zeitraum Januar bis August um 37% gegenüber dem Vorjahresmonat auf 6,23 Mio Einheiten zu, wie aus einer Statistik des Verbandes der chinesischen Automobilhersteller hervorgeht. Der Gesamtfahrzeugabsatz stieg unterdessen um 29% auf 8,33 Mio Einheiten.

   Analysten befürchten, dass die Nachfrage wesentlich von den Steuererleichterungen getrieben sein könnte, so dass der Pkw-Absatz bei einem Wegfall dieser Anreize einbrechen würde.

   Audi-Vorstand Schwarzenbauer teilt diese Bedenken zumindest für sein Unternehmen nicht. Audi "hat keine Hinweise für eine solche Entwicklung", sagte er. Das Premiumsegment in China mache derzeit lediglich 5% des Gesamtmarktes aus, es dürfte aber bis 2015 auf 8% zulegen. Nach Angaben von Schwarzenberger entspricht das einem Absatzvolumen von 12 Mio bis 14 Mio Fahrzeugen im Jahr.

   Der Manager sieht BMW angesichts der vergleichbaren Positionierung als Hauptwettbewerber von Audi. Hingegen konkurriere Toyota mit der Marke Lexus eher mit Mercedes-Benz.

   Insgesamt ist Audi besser als die Wettbewerber durch die Krise gekommen und hat dabei den Abstand zu den größeren Konkurrenten BMW und Mercedes-Benz verkürzt. Ausschlaggebend dafür waren in erster Linie neue Produkte, die starke Positionierung in China und die noch relativ geringe Bedeutung des besonders krisengeschüttelten US-Marktes für das Unternehmen.

   Schwarzenbauer bestätigte, dass Audi seine Absatziel von weltweit 900.000 Fahrzeugen in diesem Jahr leicht übertreffen werde, möglicherweise um rund 20.000 Stück. Der Audi-Vertriebs- und Marketingvorstand geht davon aus, dass der eigene Absatz ab 2010 nicht nur weltweit, sondern auch in den USA und Europa wieder steigen wird. Dennoch könne es zwei oder drei Jahre dauern, bis Audi bis erneut die Schwelle von 1 Mio Fahrzeuge aus dem vergangenen Jahr wieder erreicht.

   Das künftige Einsteigermodell A1, dass Anfang 2010 auf den Markt kommen soll, will Audi nach Darstellung von Schwarzenbauer nicht in China und in den USA anbieten. Denkbar sei allerdings, dass Audi die zweite Generation des A1 auf diesen zwei Märkten anbiete.

   Für die USA rechnet der Audi-Vorstand in diesem Jahr mit rund 86.000 verkauften Fahrzeugen. Damit würde Audi leicht über den zunächst veranschlagten 80.000 Fahrzeugen liegen. 2010 sieht Schwarzenbauer deutliches Wachstum in den USA, angetrieben vom kleinen Q5-Geländewagen. Erwartet werde, dass sich die US-Wirtschaft schneller erhole als andere wichtige Märkte.

   Allerdings hält es Schwarzenbauer für unwahrscheinlich, dass der US-Absatz das Vorkrisen-Niveau von 15 Mio bis 16 Mio Einheiten wieder erreichen wird. Dafür habe es die starken Rabatte der US-Hersteller gebraucht. Der Audi-Manager geht mittelfristig von einem US-Jahresabsatz in der Größenordnung von 14 Mio bis 15 Mio Fahrzeugen aus. 10% davon dürften Premium-Modelle sein.

Webseite: www.audi.com

-Von Christoph Rauwald, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 512, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/cra/mkl/rio (END) Dow Jones Newswires

   October 28, 2009 04:13 ET (08:13 GMT)

   Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 13 AM EDT 10-28-09

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