20.05.2008 11:19:00
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Audley Capital zeigt Lars Windhorst wegen Insolvenzverschleppung an
Hintergrund der Anzeige sei ein gescheitertes Geschäft zwischen Audley und Vatas mit Anteilen des Münchener Altersheimbetreibers Curanum , schreibt das "Handelsblatt". Audley habe Ende Dezember 2007 für 29,4 Millionen Euro Curanum-Aktien gekauft. Grundlage dafür sei nach Darstellung von Audley die Zusicherung von Vatas gewesen, die Aktien im Frühjahr zu diesem Preis wieder abzunehmen. Als der Kurs von Curanum in den folgenden Monaten dramatisch eingebrochen sei und Audley sein Geld gefordert habe, sei kein Geld gekommen. „Die Vatas Holding hat eine Forderung von Audley in Höhe von 29,4 Millionen Euro aus einem Put von drei Millionen Aktien der Curanum AG zwar anerkannt, kann diese Forderung nach eigenem Bekunden jedoch nicht begleichen“, sagte ein Audley-Sprecher der Zeitung.
WINDHORST BESTREITET INSOLVENZ
Lars Windhorst sagte auf Anfrage des "Handelsblatts", er habe keinen Insolvenzantrag gestellt. Ob er zahlungsunfähig sei, wollte er nicht kommentieren. Windhorsts Anwalt wirft Audley eine Verleumdungskampagne vor. Es gebe zwar eine Forderung von Audley an Vatas, diese werde jedoch von Vatas bestritten, sagte er dem Blatt. Ein Audley-Sprecher dagegen sagte, es lägen keinerlei Einsprüche von Vatas gegen die Forderung vor.
Laut Handelsgesetzbuch hat ein Geschäftsführer bei Eintritt der Zahlungsunfähigkeit drei Wochen Zeit, beim Amtsgericht die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu beantragen. Sonst macht er sich strafbar. Windhorst teilte Audley laut "Handelsblatt" schon im April 2008 mit, dass seine Gesellschaft nicht in der Lage sei, die Curanum-Aktien wie vereinbart abzunehmen.
BANKEN GESCHÄDIGT
Nach Angaben aus Finanzkreisen hat Windhorst ein ähnliches Spiel bereits mit der NordLB getrieben, indem er große Aktienpakete an Curanum, dem Handyzulieferer Balda , dem Systemhaus Euromicron und der US-Firma RemoteMDX orderte und anschließend wegen teils drastischer Kurseinbrüche nicht abnahm. Nach einem Medienbericht hat Windhorst auf die gleiche Weise auch die BayernLB-Tochter Hypo Alpe Adria geschädigt./das/wiz
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