Größter Deal der Geschichte |
15.03.2018 17:50:37
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Aus diesem Grund hat Trump den Broadcom-QUALCOMM-Deal wirklich unterbunden
Größter Deal in der Chipbranche gecancelt
Immerhin 140 Milliarden US-Dollar bot Broadcom zuletzt für QUALCOMM. Per Anordnung sagte der US-Präsident die geplante Übernahme nun ab und stellte sich damit auf die Seite von QUALCOMM, der Konzern hatte sich von Anfang an gegen einen möglichen Verkauf gewehrt.
Von offizieller Seite seien Sicherheitsbedenken ausschlaggebend für das Veto des US-Präsidenten. So sei die Tatsache, dass Broadcom seinen Hauptsitz nicht in den USA, sondern in Singapur habe, nur eine Sorge. Da QUALCOMM mit der Regierung der Vereinigten Staaten Verträge hat, müsse der Verkauf des Unternehmens ins Ausland ein Thema der nationalen Sicherheit sein. Auch dass Broadcom plant seinen Konzernsitz in die USA zu verlegen und Milliarden-Investitionen ankündigte, konnte die Regierung nicht umstimmen.
5G-Netzausbau als wahrer Grund?
Doch kochen nun Spekulationen hoch, dass die nationale Sicherheit zumindest nicht der alleinige Grund für die Übernahmesperre sein könnte. Hierbei steht der Ausbau des Mobilfunknetzes auf den superschnellen 5G-Standard in den USA im Fokus. Schließlich ist QUALCOMM eines der treibenden Unternehmen hinter der Technologie. Doch Broadcom ließ bereits im Vorfeld durchblicken, dass nach einer Übernahme der Ausbau von 5G in den USA nicht auf der Agenda stünde. Damit würden erhebliche inneramerikanische Investitionen wegfallen, und es würde ein anderes Unternehmen die Vorherrschaft bei diesem Projekt übernehmen, Gerüchten zufolge Huawei. Damit wäre einmal mehr ein chinesischer Konzern involviert, was die US-Regierung verhindern möchte. Die wegfallenden Investitionen dürften der zweite Hauptgrund, nach der nationalen Sicherheit, sein. Schließlich warnte bereits in der vergangenen Woche das US-Finanzministerium vor einem möglichen Deal. In einem Brief an die Anwälte der beiden involvierten Konzernen nannte die Behörde chinesische Unternehmen wie Huawei eine Wettbewerbsbedrohung. Außerdem sprach das Finanzministerium in diesem Statement davon, dass eine Übernahme "nicht in Amerikas langfristigem Interesse" sei.
Heimische Unternehmen unterstützen
Schon vor Beginn seiner Amtszeit schoss Trump immer wieder gegen ausländische Unternehmen, die ihre Produkte in den USA vertreiben. Mit den erst kürzlich eingeführten Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte treibt der US-Präsident den Protektionismus noch weiter voran. Die Absage des Broadcom-QUALCOMM-Deals passt genau in Trumps "America First"-Agenda.
In Deutschland schlug 2016 das Veto des damaligen US-Präsidenten Barack Obama zu einer möglichen AIXTRON-Übernahme durch einen chinesischen Investor hohe Wellen.
Redaktion finanzen.at
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