19.07.2016 13:23:50
|
Ausbau der Windkraft auf See fällt im ersten Halbjahr zurück
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Im ersten Halbjahr sind in Nord- und Ostsee weniger Windräder in Betrieb gegangen als in den ersten sechs Monaten des letzten Jahres. Zusammen wurden 43 Windanlagen mit einer Leistung von 258 Megawatt neu an das Netz angeschlossen, wie ein breites Branchenbündnis am Dienstag mitteilte.
Der Sektor sprach von einem maßvollen Ausbau. Im Rekordjahr 2015 waren zwischen Januar und Juni zehnmal mehr Windräder mit einer Leistung von 1.700 Megawatt hinzugekommen.
Die Branche verlangte bei der Vorlage ihrer Halbjahresbilanz, dass die Stromnetze an Land dringend schneller ausgebaut werden müssten, damit die Energie vom Norden zur Industrie im Süden Deutschlands gebracht werden kann. Der Bau der großen Stromautobahnen verzögert sich aber um 3 Jahre und wird wohl erst 2025 abgeschlossen.
"Wenn der schleppende Netzausbau den Ausbau der Windenergie auf See und anderer erneuerbaren Energien weiterhin bremst, wird die Energiewende scheitern", warnen die Windmüller von Nord- und Ostsee. Sie fordern außerdem, die mit der Energiewende-Reform jüngst beschlossene Stichtagsregelung für Ausschreibungen vom 1. August auf Ende des Jahres nach hinten zu verschieben.
Nach den Plänen der Bundesregierung sollen bis 2020 Windräder mit einer Leistung von 6.500 Megawatt in Nord- und Ostsee gebaut werden, was der Kapazität von sechs Atomkraftwerken entspricht. Bisher sind 3.500 Megawatt am Netz. Die Branche ist optimistisch, das Ausbauziel in den kommenden Jahren erreichen zum können.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/mgo
(END) Dow Jones Newswires
July 19, 2016 06:52 ET (10:52 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 52 AM EDT 07-19-16
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu AIXTRON SE (spons. ADRs)mehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |