23.02.2010 07:15:10

AUSBLICK/Conti schließt 2009 mit Rekordverlust ab

Von Katharina Becker Dow Jones NEWSWIRES HANNOVER (Dow Jones)--Die drastischen Sparmaßnahmen und weltweit wieder leicht anziehenden Automobilverkäufe dürften der Continantal AG im Schlussquartal solide Ergebnisse beschert haben. Nach den tiefroten Zahlen in den ersten neun Monaten wird der Hannoveraner Automobilzulieferer das vergangene Jahr dennoch mit einem neuen Rekordverlust abschließen. Der MDAX-Konzern will am Dienstag über die Entwicklung im abgelaufenen Quartal und im Gesamtjahr 2009 berichten.

   Unter dem Strich rechnen die von Dow Jones Newswires befragten Analysten damit, dass Conti die Talsohle durchschritten hat und im vierten Quartal deutlich weniger Verlust gemacht hat als in den Vorquartalen. Dazu habe auch die gute Saison für Winterreifen beigetragen.

   Im Gesamtjahr 2009 dürfte der Konzern nach einem Rekordverlust von 1,12 Mrd EUR im Vorjahr jedoch noch weiter ins Minus gerutscht sein. Ein Grund dafür war jedoch auch die groß angelegte Aufräumaktion in der Bilanz. Conti hatte bereits im dritten Quartal den Firmenwert der im Herbst 2007 übernommenen Siemens VDO deutlich um 876 Mio EUR gekürzt. Im Nachhinein hatte sich der 11,4 Mrd EUR schwere Kauf als zu teuer herausgestellt. Durch die Übernahme sitzen die Hannoveraner noch immer auf einem Schuldenberg von knapp 10 Mrd EUR. Um diesen abzuschmelzen hatte Conti im Januar neue Aktien für 1,1 Mrd EUR ausgegeben und plant darüber hinaus eine hochverzinste Anleihe von bis zu 2 Mrd EUR.

   Operativ war Conti bereits im zweiten Quartal 2009 in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Der neue Vorstandsvorsitzende Elmar Degenhart hatte angekündigt, dass die Werksschließungen den Konzern nochmals einiges kosten dürften, Conti für das Schlussquartal im Vergleich zum schwächeren Vorjahreszeitraum jedoch deutlich höhere Einnahmen und operative Ergebnisse erwarte.

   Um in der Krise gegenzusteuern, hatten die Hannoveraner massiv den Rotstift angesetzt. So wurde die Kurzarbeit ausgeweitet, Tausende Stellen gestrichen, Investitionen heruntergefahren, Werke geschlossen und Projekte verschoben.

   Nachdem mit dem Austausch der Conti-Spitze vergangenen Sommer der monatelange Machtkampf mit dem Großaktionär Schaeffler beendet wurde, erhoffen sich Analysten nun auch Informationen zur Zusammenarbeit mit den Herzogenaurachern, durch die die beiden hoch verschuldeten Unternehmen erhebliche Kosten sparen könnte.

   Nachfolgend die Schätzungen der von Dow Jones Newswires befragten Analysten für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2009 der Continental AG (in Mio EUR, Ergebnis je Aktie in EUR, nach IFRS).

=== EBIT Erg. vor Erg nSt 4. Quartal Umsatz (1) EBIT Steuern u.Dritten MITTELWERT 5.430 401 -75 -207 -120 Vorjahr 5.093 -1.293 -1.371 -1.568 -1.487 +/- in % +6,6 -- -- --

MEDIAN 5.498 440 -40 -219 -114 Maximum 5.645 570 230 285 98 Minimum 5.087 -18 -497 -705 -278 Anzahl 8 7 7 6 8

EBIT Erg. Erg nSt Gj 2009 Umsatz (1) EBIT vSt u.Dritten MITTELWERT(2) 19.830 1.063 -1.113 -1.763 -1.616 Vorjahr 24.239 210 -296 -1.003 -1.124 +/- in % -18 406 -- -- --

MEDIAN(2) 19.898 1102 -1078 -1774 -1609 === Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.

(1) Bereinigt. (2) Eigene Berechnung von Dow Jones Newswires auf Basis des Konsens für das vierte Quartal und der bereits berichteten Neunmonatszahlen.

Webseite: www.conti-online.com -Von Katharina Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 - 29725 112, katharina.becker@dowjones.com DJG/kat/has Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de Dow Jones Newswires February 23, 2010 00:45 ET (05:45 GMT)- - 12 45 AM EST 02-23-10

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