AUSBLICK/Deutsche Arbeitslosenzahl steigt im November weiter

   Von Hans Bentzien

   Die Arbeitslosigkeit in Deutschland dürfte im November erneut leicht zugenommen haben, was jedoch nichts an der insgesamt guten Arbeitsmarktlage ändern würde. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwarten, dass die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 15.000 gestiegen ist, nachdem sie im Oktober um 20.000 zugenommen hatte. Die Arbeitslosenquote dürfte bei 6,9 Prozent geblieben sein, nahe am langjährigen Tief von 6,8 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) wird die Daten am Donnerstag um 9.55 Uhr veröffentlichen.

   Der BA-Bericht für Oktober hat gezeigt, dass die besten Zeiten des deutschen Arbeitsmarkts schon vorbei sind. Nach einer Revision von Vormonatsdaten ist klar, dass die deutsche Arbeitslosenquote zuletzt im August bei 6,8 Prozent gelegen hat. Verglichen mit den Arbeitsmärkten anderer Eurozone-Länder jedoch steht Deutschland blendend da - vor allem weil die Beschäftigung zumindest im Jahresvergleich immer noch zunimmt. Vor allem darauf gründen die Hoffnungen, dass der Konsum die Wirtschaft in nächster Zeit weiter stützen wird.

   Die globale Wachstumsdelle und Sparzwänge in nahezu allen großen Eurozone-Volkswirtschaft hinterlassen seit einiger Zeit ihre Spuren in den Auftragsbüchern deutscher Unternehmen. Die im Boom erhaltenen Aufträge sind abgearbeitet, neue kommen nicht mehr mit früherem Tempo. In einigen Industrien wird schon wieder über Überkapazitäten geredet, die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen sinkt, einige Firmen fahren auch schon wieder Kurzarbeit.

   Wie schnell und wie weit es am Arbeitsmarkt vergab gehen wird, wird davon abhängen, wie rasch sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen wieder verbessern. Ein Hoffnungszeichen war in dieser Hinsicht der überraschende Anstieg des ifo-Geschäftsklimas im November. Die chinesischen Einkaufsmanagerindizes deuten auf eine Wachstumserholung in Asien hin.

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   November 28, 2012 09:44 ET (14:44 GMT)

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