AUSBLICK/ifo-Geschäftsklima sinkt zum siebten Mal in Folge

   Von Andreas Plecko

   Das ifo-Geschäftsklima dürfte sich im November ein weiteres Mal eingetrübt haben. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwarten, dass der wichtigste deutsche Frühindikator für die Konjunktur auf 99,5 Punkte von 100,0 im Oktober gesunken ist. Es wäre bereits der siebte Rückgang in Folge. Dabei dürften die Geschäftserwartungen auf 92,9 von 93,2 und die Lagebeurteilung auf 106,3 von 107,3 zurückgegangen sein.

   Das Stimmungsbarometer enttäuschte im Oktober die Hoffnungen auf eine Stabilisierung und notierte auf dem tiefsten Stand seit Februar 2010. Immerhin trübten sich die Geschäftserwartungen der Unternehmen erstmals seit dem Frühjahr nicht mehr ein. Das ifo-Institut veröffentlicht die Daten am Freitag um 10.00 Uhr.

   Die Volkswirte der Postbank erwarten ebenfalls einen erneuten Rückgang des Gesamtindex (Prognose: 99,4). Die weitere Eintrübung sollte allerdings ausschließlich auf einer schlechteren Beurteilung der aktuellen Lage basieren. Bei den Geschäftserwartungen gebe es hingegen die Chance, dass sich die im Vormonat begonnene Bodenbildung fortsetzt.

   "Dieses Ergebnis würde darauf hinweisen, dass die deutsche Konjunktur in den nächsten Monaten im Tal bleibt, dass aber ab dem kommenden Frühjahr mit einer allmählichen Verbesserung zu rechnen wäre", resümieren die Postbank-Experten.

   Die Ökonomen von BNP Paribas weisen darauf hin, dass sich die Indikatoren für Deutschland im vergangenen Monat zwar dramatisch verschlechtert hätten, doch mit der Ausnahme der Einkaufsmanagerindizes notierten sie immer noch über dem Vorkrisenniveau. Der ifo-Index dürfte sich ein weiteres Mal eintrüben (Prognose: 99,7), da die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal auf eine Schrumpfung zusteuere.

DJG/apo/ros (END) Dow Jones Newswires

   November 20, 2012 11:19 ET (16:19 GMT)

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