30.03.2016 15:30:46

AUSBLICK/Jobmotor in den USA brummt weiter

   Von Andreas Plecko

   FRANKFURT (Dow Jones)--In den USA läuft der Arbeitsmarktmotor weiter. Für März rechnen die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen mit einem Stellenplus von 200.000 außerhalb der Landwirtschaft. Bei der Arbeitslosenquote sagen die Volkswirte eine Stagnation bei 4,9 Prozent voraus. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden. Die Daten werden am Freitag um 14:30 Uhr (MESZ) veröffentlicht.

   Im Februar hatten die US-Firmen 242.000 zusätzliche Jobs geschaffen. Die Volkswirte der ING Bank prognostizieren für März ein Stellenplus von 190.000. Ein solcher Wert würde dem gegenwärtigen Trend entsprechen. "Der große Unsicherheitsfaktor ist die durch die Haushaltsbefragung ermittelte Beschäftigung. Nach fünf Monaten mit beträchtlichen Zuwächsen könnte eine Korrektur die Arbeitslosenquote wieder auf 5,0 Prozent zurückbringen."

   Die Volkswirte der Berliner Sparkasse rechnen nur mit einem Zuwachs um 150.000 Jobs. Die Einstellungsneigung liege jetzt in beiden ISM-Umfragen unter der Expansionsschwelle, begründen die Experten. Auch Zeitarbeitsverhältnisse, die als Frühindikator verstanden werden, seien in den ersten beiden Monaten zurückgegangen. "Somit würde ein geringerer Stellenaufbau als in den zumeist recht positiv ausgefallenen Berichten der letzten Monate nicht überraschen."

   Unterdessen hat die US-Privatwirtschaft im März 200.000 Jobs geschaffen, wie der Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete. Der ADP-Bericht umfasst nur die Beschäftigung in der Privatwirtschaft, während der offizielle Bericht des Arbeitsministeriums auch den Staatsbereich einschließt.

   Trotz der robusten Entwicklung am Jobmarkt schlägt die Fed-Chefin Janet Yellen weiter einen vorsichtigen Ton bei Zinserhöhungen an. Bei ihrer jüngsten Rede sagte sie, die weltweiten Risiken hätten dazu geführt, dass die Notenbanker nun ein langsameres Vorgehen bei Zinserhöhungen erwarteten als noch im Dezember.

   Die aus Optionspreisen abgeleitete Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung vor Jahresmitte hat sich seit Montag von 12 auf 7 Prozent verringert. Für die Sitzung im Juni ist eine Straffung nur noch mit 31 Prozent eingepreist; zuvor waren es 38 Prozent.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/apo/kla

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   March 30, 2016 09:00 ET (13:00 GMT)

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