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05.03.2013 15:30:32
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AUSBLICK/Konzernumbau macht Merck langsam profitabler
Von Heide Oberhauser-Aslan
Bei der Darmstädter Merck KGaA macht der Konzernumbau Fortschritte. Analysten erwarten, dass laufende Kostensenkungsprogramme und Preiserhöhungen bei dem Multiple-Sklerose-Mittel Rebif dem Konzern erneut ein gutes Quartal beschert haben. Im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten (Merck Serono), das rund die Hälfte zu den Konzernerlösen beisteuert, sollte Merck im Vergleich zum Vorjahr profitabler geworden sein. In der Arzneimittelsparte wollen die Darmstädter ab 2014 rund 300 Millionen Euro einsparen. Hier kämpft das Unternehmen mit Rückschlägen in der Medikamentenentwicklung und zu hohen Kosten unter anderem in Forschung und Entwicklung.
Für die übrigen Sparten sagen Beobachter in etwa eine ähnliche Entwicklung wie im Vorquartal voraus. Das Chemiegeschäft (Performance Materials) könnte allerdings etwas schwächer ausgefallen sein, da es im margenträchtigen Flüssigkristallgeschäft in den beiden letzten Vorquartalen in China umfangreiche Vorausbestellungen gegeben hat.
Die im November angehobene Jahresprognosen dürfte Merck erfüllt haben. In Aussicht gestellt worden waren Gesamterlöse von 10,9 bis 11 Milliarden Euro, das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) sollte auf 2,90 bis 2,95 Milliarden Euro steigen.
Unter dem Strich wird Merck aber wegen der hohen Kosten für den Konzernumbau, etwa für Verlagerung und Abbau von Arbeitsplätzen, wohl deutlich weniger als im Vorjahr verdient haben. Analysten rechnen daher auch nicht mit großen Sprüngen bei der Dividende. Für 2011 hatte Merck 1,50 Euro je Aktie gezahlt, das waren 0,25 Euro mehr als im Jahr davor.
Im Gesamtjahr 2014 will Merck Umsatzerlöse von 10,35 bis 10,7 Milliarden Euro erreichen, das EBITDA soll dann rund 3,0 bis 3,2 Milliarden Euro betragen. Das Merck-Management hat bereits angedeutet, dass es für 2013 anlässlich des Jahresabschlusses nur eine qualitative Prognose geben wird. Konkreter will Merck erst bei Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal werden.
Die Jahresbilanz wird Merck am Donnerstag vorlegen. Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum vierten Quartal und Gesamtjahr 2012:
===Gesamt- Umsatz- EBITDA Oper. Erg/Akt 4Q 2012 erlöse(1) erlöse (2) Erg (2)
MITTELWERT 2.755 2.642 771 381 2,03 Vorjahr 2.626 2.525 682 297 1,67 +/- in % +4,9 +4,6 +13 +28 +21
Gesamt- Umsatz- EBITDA Oper. Erg/Akt GJ 2012 erlöse(1) erlöse (2) Erg (2)
MITTELWERT(3) 11.093 10.670 2.946 1.033 7,59 Vorjahr 10.276 9.906 2.729 1.137 6,83 +/- in % +7,9 +7,7 +8,0 -9,1 +11 === - alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro
- Bilanzierung nach IFRS
Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.
(1) Enthält Lizenzerträge.
(2) Vor Sondereinflüssen.
(3) Eigene Berechnung von Dow Jones Newswires auf Basis des Konsenses für das vierte Quartal und der bereits berichteten Neunmonatszahlen.
Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@dowjones.com
DJG/hoa/sha
(END) Dow Jones Newswires
March 05, 2013 09:00 ET (14:00 GMT)
Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 00 AM EST 03-05-13
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