03.06.2014 19:01:30

AUSBLICK/US-Arbeitsmarkt setzt Aufschwung fort

   Von Andreas Plecko

   Der US-Arbeitsmarkt dürfte im Mai den Aufschwung der letzten Monate fortgesetzt haben. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen rechnen mit einem Plus von 215.000 Beschäftigten. Im April hatten die US-Unternehmen 288.000 Jobs geschaffen. Im Winter hatte eine Kältewelle den Stellenaufbau zunächst gebremst, doch in der Folge kam es dann zu einem umso stärkeren Nachholprozess. Zwar läuft dieser Effekt nun aus, weshalb die Zuwachsraten etwas zurückgehen. Insgesamt befindet sich der Arbeitsmarkt aber auf einen guten Erholungspfad und läuft sogar auf einen historischen Rekord zu.

   Für die Arbeitslosenquote sagen die Volkswirte einen leichten Anstieg auf 6,4 Prozent vorher. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden. Die Daten werden am Freitag um 14.30 Uhr (MESZ) veröffentlicht.

   Die Ökonomen der DekaBank machen auf eine Rekordmarke aufmerksam: "Das bisherige Rekordniveau der Beschäftigten in Höhe von 138,4 Millionen Personen vom Januar 2008 dürfte im Mai übertroffen werden. Hierzu bedarf es nur noch eines Aufbaus um 113.000 Stellen." Die Stellenverluste während der großen Rezession in Höhe von 8,7 Millionen wären damit nach knapp fünf Jahren Aufschwung wieder aufgeholt worden. "Gemessen am jeweiligen Beschäftigungstiefpunkt ist dieser Aufschwung bereits der sechststärkste seit dem Zweiten Weltkrieg", halten die Experten fest.

   Der starke Rückgang der Arbeitslosequote im April ging darauf zurück, dass viele Arbeitslose frustriert ihre Suche eingestellt haben. Daher dürfte es nun zu einer Gegenbewegung kommen. Sollten bei besseren Jobaussichten künftig wieder mehr Menschen aus dieser "stillen Reserve" auf den Arbeitsmarkt strömen, dann wird die Arbeitslosenquote nur langsam sinken, was die US-Notenbank von einer zu schnellen Straffung der Geldpolitik abhalten dürfte.

   Die US-Notenbank richtet ihre Geldpolitik unter anderem danach aus, wie der Arbeitsmarkt vorankommt. Unter dem Vorsitz von Fed-Chefin Janet Yellen setzen die Währungshüter derzeit ihre Abkehr von der extrem lockeren Geldpolitik fort. Auch bei der nächsten Ratssitzung dürften die Käufe von Staats- und Hypothekentiteln um weitere 10 Milliarden auf dann 35 Milliarden US-Dollar pro Monat gedrosselt werden. Die meisten Experten rechnen erst Mitte 2015 mit einer ersten Zinserhöhung.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/apo/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   June 03, 2014 12:28 ET (16:28 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 28 PM EDT 06-03-14

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!