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16.07.2013 23:02:58

Badische Neueste Nachrichten: Buhmann Schäuble

Karlsruhe (ots) - Der Besucher aus Deutschland ist nicht willkommen. Mit Streiks und wütenden Demonstrationen wollen die Griechen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble morgen in Athen empfangen. Obgleich sich Deutschland mit vielen Milliarden für die Rettung Griechenlands engagierte, macht das nahezu bankrotte Land vor allem die Deutschen für seine selbst verschuldete Misere verantwortlich. Schon die deutsche Bundeskanzlerin hat Wellen von Spott und Hass zu spüren bekommen. Jetzt haben die Griechen den Finanzminister zum Buhmann erkoren. Einige Medien, die Gewerkschaften und die oppositionelle Linke heizen das Klima an. Die Kritiker des Sparprogramms holen eine alte Kamelle aus der Schublade: Die Bundesrepublik als Rechtsnachfolger des Hitlerreichs, der Weimarer Republik und des Kaiserreichs schulde den Griechen noch Reparationszahlungen, die sich in einem Jahrhundert auf 160 Milliarden Euro belaufen sollen. Aber diese rechtlich wie politisch fragwürdige Forderung hat mit der aktuellen Euro-Krise nichts zu tun. Heute geht es darum, dass Griechenland seinen Staat und die Wirtschaft so reformiert, dass es die eingegangenen Bedingungen der Währungsunion erfüllt, zu denen es sich verpflichtet hat. Wollen die Griechen den Euro überhaupt noch, dessen Kriterien ihnen solche Probleme bescheren? Die Antwort überrascht: In Umfragen spricht sich eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent für die Mitgliedschaft in der Euro-Zone aus. Griechenland steckt weiter in einer Rezession, seine Wirtschaft schrumpft, die Arbeitslosenzahlen steigen. Dass die Bevölkerung darunter leidet, ist verständlich. Aber statt ihre Wut auf die wahren Schuldigen zu lenken, also ihre unfähigen und korrupten Regierungen, die unverantwortliche Staatsschulden auftürmten, konzentrieren sie ihren Zorn auf jene Euroländer, die ihnen mit Milliarden aus der Patsche helfen wollen.

Originaltext: Badische Neueste Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/104277 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_104277.rss2

Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de

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