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17.04.2013 23:02:58

Badische Neueste Nachrichten: Moskaus Rache

Karlsruhe (ots) - Er entlarvte korrupte russische Beamte und führte das Wort bei den Massenprotesten gegen Wladimir Putin. Jetzt muss sich Alexej Nawalny, Russlands populärster Oppositionsführer, vor Gericht wegen Veruntreuung verantworten. Er soll einen staatlichen Holzbetrieb um 400 000 Euro geschädigt haben. Nawalny drohen bis zu zehn Jahre Haft. Doch der erste Prozesstag war überraschend schnell vorbei. Nach 45 Minuten unterbrach der Richter die Sitzung des Gerichts in Kirow, einer Provinzhauptstadt 900 Kilometer nordöstlich von Moskau entfernt. Er gab dem Antrag von Nawalnys Anwälten statt, die um mehr Zeit für die Akteneinsicht gebeten hatten. Nawalny deckt seit Jahren in seinem Internet-Blog Rospil Korruptionsfälle und Mauscheleien bei öffentlichen Ausschreibungen auf. Die Kremlpartei "Geeintes Russland" bezeichnete er einst als "Partei der Diebe und Gauner" - ein Anti-Image, das diese politische Formation nun nicht mehr loswird. Kürzlich kündigte Nawalny zudem an, er wolle bei der nächsten Präsidentenwahl 2018 als Oppositionskandidat antreten. Der nun begonnene Prozess soll ihm möglicherweise einen Strich durch diese Rechnung machen. Denn selbst dann, wenn er mit einer Bewährungsstrafe davonkommt, wäre er von der Kandidatur für öffentliche Ämter für Jahre gesperrt. Nawalny war seinerzeit juristischer Berater des Gouverneurs der Region. Die regionale Staatsanwaltschaft hatte das Verfahren in diesem Jahr bereits zu den Akten gelegt. Doch der Vorsitzende des Ermittlungskomitees, Putins Gefolgsmann Alexandr Bastrykin, hatte den Fall wieder aufgerollt. Der Sprecher der Behörde gab sogar offen zu, dass die Strafverfolgung politisch motiviert ist. Der Kremlgegner hat die Mächtigen in Moskau einfach zu sehr provoziert.

Originaltext: Badische Neueste Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/104277 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_104277.rss2

Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de

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