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04.06.2013 23:02:58

Badische Neueste Nachrichten: Syriens Verbündeter

Karlsruhe (ots) - Das Thema Syrien dominierte den EU-Russland-Gipfel in Jekaterinburg. Kremlchef Wladimir Putin äußerte seine Enttäuschung darüber, dass die Europäer das Waffen-Embargo für die syrische Opposition nicht verlängert haben. Moskau, das den syrischen Herrscher Assad unterstützt, ist darüber natürlich verärgert. Die EU-Spitze hielt sich in Jekaterinburg zur Syrien-Frage auffallend bedeckt, es blieb bei versöhnlich klingenden Allgemeinplätzen. Dafür nutzte Putin die Gelegenheit, die russische Position ein weiteres Mal zu verteidigen. Momentan sieht es tatsächlich so aus, als wachse Russlands Bedeutung im Syrien-Konflikt. Solange die Amerikaner glaubten, Assad werde sich nicht mehr lange halten, konnten sie auch Moskaus Unterstützung ignorieren. Doch nun zeigt sich, dass das Stehvermögen des syrischen Herrschers größer ist als angenommen. Damit wächst auch die Rolle seines Verbündeten. Und Russland macht keinen Hehl daraus, dass es Assad weiter aufrüsten will. Er soll Flugabwehrsysteme und Kampfflugzeuge erhalten. Russland sieht in Syrien nicht nur einen Absatzmarkt für seine Rüstungsgüter. Traditionell hat schon die Sowjetführung auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker gepocht und jede Einmischung von außen abgelehnt. Und Russland sah sich zuletzt im Fall Libyen geprellt: Damals stimmte es im UN-Sicherheitsrat einer Militärintervention zum Schutz von Zivilisten zu. Der Westen nutzte die Gelegenheit, um Gaddafi zu stürzen - entgegen den Intentionen Moskaus. Das soll jetzt in Syrien nicht noch einmal passieren. Zudem fürchtet die russische Führung, ein Regimewechsel in Damaskus könnte radikalislamische Kräfte an die Macht bringen. Drittens nutzt Moskau den Syrien-Konflikt, um seinen Anspruch auf die verlorene Großmacht-Rolle zu untermauern. Es will als Verhandlungspartner in der Region ernst genommen werden. Betrachtet man das blasse Agieren der EU-Spitze, dann hat die russische Politik in dieser Hinsicht Erfolg.

Originaltext: Badische Neueste Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/104277 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_104277.rss2

Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de

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